Wodurch bewegt er alle Herzen?Wodurch besiegt er jedes Element?Ist es der Einklang nicht, der aus dem Busen dringtUnd in sein Herz die Welt zurückeschlingt?Wo ist der Lehrer, dem man glaubt?Tu, was dir dein kleines Gemüt erlaubt.Wo ich ihn nicht hab,Ist mir das Grab,Die ganze WeltIst mir vergällt.
Willst du mich sogleich verlassen?Warst im Augenblick so nah!Dich umfinstern Wolkenmassen,und nun bist du gar nicht da.Doch du fühlst, wie ich betrübt bin,blickt dein Rand herauf als Stern!Zeigest mir, daß ich geliebt bin,sei das Liebchen nich so fern.So hinan denn! Hell und heller,reiner Bahn, in voller Pracht!Schlägt mein Herz auch schneller, schneller,überselig ist die Nacht.
Wenn im Unendlichen dasselbeSich wiederholend ewig fließt,Das tausendfältige GewölbeSich kräftig ineinander schließt,Strömt Lebenslust aus allen Dingen,Dem kleinsten wie dem größten Stern,Und alles Drängen, alles RingenIst ewige Ruh in Gott dem Herrn.
Herz, mein Herz, was soll das geben?Was bedränget dich so sehr?Welch ein fremdes, neues Leben!Ich erkenne dich nicht mehr.Weg ist alles, was du liebtest,Weg, warum du dich betrübtest,Weg dein Fleiß und deine Ruh –Ach, wie kamst du nur dazu! Fesselt dich die Jugendblüte,Diese liebliche Gestalt,Dieser Blick voll Treu und GüteMit unendlicher Gewalt?Will ich rasch mich ihr entziehen,Mich ermannen, ihr entfliehen,Führet mich im Augenblick,Ach, mein Weg zu ihr zurück. Und an diesem Zauberfädchen,Das sich nicht zerreißen läßt,Hält das liebe, lose MädchenMich so wider Willen fest;Muß in ihrem ZauberkreiseLeben nun auf ihre Weise.Die Verändrung, ach, wie groß!Liebe! Liebe! laß mich los!
Wenn aus dem innerst tiefsten GrundeDu ganz erschüttert alles fühlst,Was Freud´ und Schmerzen jemals dir ergossen,Im Sturm dein Herz erschwillt,In Tränen sich erleichtern willUnd seine Glut vermehrt,Und alles klingt an dir und bebt und zittert,Und all die Sinne dir vergehn,Und du dir zu vergehen scheinstUnd sinkst,Und alles um dich her versinkt in Nacht,Und du, in inner eigenem Gefühl,Umfasset eine Welt:Dann stirbt der Mensch.
Jüngst pflückt´ ich einen Wiesenstrauß,Trug ihn gedankenvoll nach Haus;Da hatten, von der warmen Hand,Die Kronen sich alle zur Erde gewandt.Ich setzte sie in frisches Glas,Und welch ein Wunder war mir das!Die Köpfchen hoben sich empor,Die Blätterstengel im grünen Flor,Und allzusammen so gefunden,Als stünden sie noch auf Muttersgrund.So war mir´s, als ich wundersamMein Lied in fremder Sprache vernahm.
Es erben sich Gesetz und RechteWie eine ewge Krankheit fort,Sie schleppen von Geschlecht sich zu GeschlechteUnd rücken sacht von Ort zu Ort.Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage;Vom Rechte, das mit uns geboren ist,Von dem ist leider! nie die Frage.
Frauenschönheit will nichts heißen,ist gar zu oft ein starres Bild;nur solch ein Wesen kann ich preisen,das froh und lebenslustig quillt.Die Schöne bleibt sich selber selig;die Anmut macht unwiderstehlich.
Über allen GipfelnIst Ruh,In allen WipfelnSpürest duKaum ein Hauch;Die Vögelein schweigen im Walde.Warte nur, baldeRuhest du auch.
Uf´m BergliBin i gsässe,Ha de VögleZugeschaut;Hänt gesunge,Hänt gesprunge,Hänt´s NästliGebaut. Im ä GarteBin i gstande,Ha de ImbliZugeschaut;Hänt gebrummet,Hänt gesummet,Hänt ZelliGebaut. Uf d´WieseBin i gange,Lugt´i Summer-Vögle a;Hänt gesoge,Hänt gepfloge,Gar z´schön hänt´sGetan. Und da kummt nuDer Hansel,Und da zeig iEm froh,Wie sie´s mache,Und mer lacheUnd mache´sAu so.