Und so verblaßte goldner TagNach wonnigem Verweilen;Und über allem Leben lagEin Hauch von Abwärts-EilenIn Grab und Tod.Bis voll unendlich süßer MachtSich Stern auf Stern entzündeteUnd am Gewölb der hohen NachtDen Zirkel weiter ründeteZum Morgenrot.
Vom Winde getragen die Stimme des Bachs ... Der Wellen Gespräch auf dem Atem der Nacht ... Mein kleiner Wecker tickt und tickt ... O Zeit und Ewigkeit!
Alles fügt sich und erfüllt sich,mußt es nur erwarten könnenund dem Werden deines GlückesJahr und Felder reichlich gönnen.Bis du eines Tages jenen reifen Duft der Körner spürestund dich aufmachst und die Ernte in die tiefen Speicher führest.
Das rote Auge einer Mauslugt aus dem Loch heraus.Es funkelt durch die Dämmerung…Das Herz gerät in Hämmerung –"Das Herz von wem?" Das Herz von mir!Ich sitze nämlich vor dem Tier –O Seele, denk an diese Maus!Alle Dinge sind voll Graus.
Nimm an, es gäbe einen Himmelsherrn;so wollen wir von ihm für einst erflehn:er lasse uns auf irgendeinem Sternals einen Strauch voll Rosen auferstehn.Ich will die Wurzel sein, Du sei der Strauch,ich will die Zweige sein, Du sei das Blatt,ich sei die Rose, Du sei ihr Arom.So ineinander unaufhörlich satt,so eins in jeder Faser, jedem Hauchsei unser Leben dann ein Dankesstrom.
Niemanden hassen,jeden belassenin seinem Wesen,in jedem lesendie Ewige Meinung,das macht genesenzum Allumfassen,zur Allvereinigung.
Auch du bist fremd und feind den großen Worten.Sie haben uns zu oft betrogen.Wir haben selbst damit zu oft gelogen;Vielleicht nicht wollend, doch zu allen Orten. Schmerzlich mißtrauend jenen blinden Räuschen,Die Menschen treiben, Menschen anzuhangen,Umfangen unsre Seelen sich voll BangenUnd zittern, sich noch einmal zu enttäuschen.
Brenne durstig himmelan!Brenne stumm hinab! Doch – brenne!Daß dein Los von dem sich trenne,Der sich nicht verschwenden – kann.Laß ihm seine Angst und Not!Du verstehe nur den – Tod.
Nun hast auch du, mein Herze,dein großes Liebesleid,nun bist auch du vom Schmerzegesegnet und geweiht.Von heut ab wird dein Klagen nicht tändeln mehr wie einst,und auch dein schönstes Sagenwird sein, als ob du weinst.
Es kommen zu Palmström heutedie wirklich praktischen Leute,die wirklich auf allen zehn Zehenim wirklichen Leben stehen.Sie klopfen ihm auf den Rückenund sind in sehr vielen Stücken -so sagen sie - ganz die Seinen.Doch wer, der mit beiden Beinenim wirklichen Leben stände,der wüsste doch und befände,wie viel, so gut auch der Wille,rein idealistische Grille.Sie schütteln besorgt die Köpfeund drehn ihm vom Rock die Knöpfeund hoffen zu postulieren:er wird auch einer der Ihren,ein Glanzstück erlesenster Sorte,ein Bürger mit einem Worte.