Du bist mein Land,ich deine Flut,die sehnend dich ummeeret;Du bist der Strand,dazu mein Blutohn´ Ende wiederkehret.An dich geschmiegt,mein Spiegel wiegtdas Licht der tausend Sterne;und leise rolltdein Muschelgoldin meine Meergrundferne.
– »Was willst du Liebe denn,wenndu ein Mensch? –«Ja, höhnt nur, höhnt!Kein Hohn versöhntmit dem Unheilbaren:daß wir »Unteilbaren«im Ernstun-teilbar sindbis in den Tod.
Die zur Wahrheit wandern, wandern allein, keiner kann dem andern Wegbruder sein. Eine Spanne gehn wir, scheint es, im Chor ... bis zuletzt sich, sehn wir, jeder verlor. Selbst der Liebste ringet irgendwo fern; doch wer´s ganz vollbringet, siegt sich zum Stern, schafft, sein selbst Durchchrister, Neugottesgrund – und ihn grüßt Geschwister Ewiger Bund.
Wir müssen immer wieder uns begegnenUnd immer wieder durch einander leiden,Bis eines Tages wir das alles segnen.An diesem Tage wird das Leiden weichen,Das Leiden wenigstens, das Blindheit zeugte,Das uns wie blinden Wald im Sturme beugte.Dann werden wir in neues Ziel und LebenWie Flüsse in ein Meer zusammenfließen,Und kein Getrenntsein wird uns mehr verdrießen.Dann endlich wird das »…suchet nicht das Ihre«Wahrheit geworden sein in unsern Seelen.Und wie an Kraft, wird´s uns an Glück nicht fehlen.
So löst sich denn die Spannung schwer.Erfüllt ist, was wir baten:Vom Himmel rauscht ein beites MeerAuf durstig-dürre Saaten.Und herrlich stürzt ein DonnerkeilSein Siegel auf all den Segen.O Frucht, nun reifst du wieder heilDem hohen Herbst entgegen.
Palmström reist, mit einem Herrn v. Korf,in ein sogenanntes Böhmisches Dorf.Unverständlich bleibt ihm alles dort,von dem ersten bis zum letzten Wort.Auch v. Korf (der nur des Reimes wegenihn begleitet) ist um Rat verlegen.Doch just dieses macht in blass vor Glück.Tiefentzückt kehrt unser Freund zurück.Und er schreibt in seine Wochenchronik:Wieder ein Erlebnis, voll von Honig!
Liegen eine Sternennacht und lauschen,Wie der Kahn an seiner Kette ziehtUnd die Welle flüstert und entfliehtUnd die Wipfel leis dawiderrauschen –.Wie es seufzt und rüttelt ohne Ruh,Freiheit wider Knechtschaft einzutauschen.Armes Herz, so zerrst und stöhnst auch du.Eine Nacht so seinem Schicksal lauschen ...