Das Weihnachtsbäumlein Es war einmal ein Tänneleinmit braunen Kuchenherzleinund Glitzergold und Äpflein feinund vielen bunten Kerzlein:Das war am Weihnachtsfest so grünals fing es eben an zu blühn. Doch nach nicht gar zu langer Zeit,da stands im Garten unten,und seine ganze Herrlichkeitwar, ach, dahingeschwunden,die grünen Nadeln war´n verdorrt,die Herzlein und die Kerzlein fort. Bis eines Tags der Gärtner kam,den fror zu Haus im Dunkeln,und es in seinen Ofen nahm -Hei! Tats da sprühn und funkeln!Und flammte jubelnd himmelwärtsin hundert Flämmlein an Gottes Herz.
Nimm an, es gäbe einen Himmelsherrn;so wollen wir von ihm für einst erflehn:er lasse uns auf irgendeinem Sternals einen Strauch voll Rosen auferstehn.Ich will die Wurzel sein, Du sei der Strauch,ich will die Zweige sein, Du sei das Blatt,ich sei die Rose, Du sei ihr Arom.So ineinander unaufhörlich satt,so eins in jeder Faser, jedem Hauchsei unser Leben dann ein Dankesstrom.
Des Vogels Aug verschleiert sich;er fällt in Schlaf auf seinem Baum.Der Wald verwandelt sich in Traumund wird so tief und feierlich.Der Mond, der stille, steigt empor.Die kleine Kehle zwitschert matt.Im ganzen Walde schwingt kein Blatt.Fern läutet, fern, der Sterne Chor.
Liegen eine Sternennacht und lauschen,Wie der Kahn an seiner Kette ziehtUnd die Welle flüstert und entfliehtUnd die Wipfel leis dawiderrauschen –.Wie es seufzt und rüttelt ohne Ruh,Freiheit wider Knechtschaft einzutauschen.Armes Herz, so zerrst und stöhnst auch du.Eine Nacht so seinem Schicksal lauschen ...
Licht ist Liebe. Sonnen-Weben,Liebes-Strahlung einer Weltschöpferischer Wesenheiten –die durch unerhörte Zeitenuns an ihrem Herzen hält,und die uns zuletzt gegebenihren höchsten Geist in einesMenschen Hülle während dreierJahre: da Er kam in SeinesVaters Erbteil – nun der Erdeinnerlichstes Himmelsfeuer:daß auch sie einst Sonne werde.
Es war einmal ein Lattenzaun,Mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.Ein Architekt, der dieses sah,Stand eines Abends plötzlich da -Und nahm den Zwischenraum herausUnd baute draus ein großes Haus.Der Zaun indessen stand ganz dumm,Mit Latten ohne was herum.Ein Anblick grässlich und gemein.Drum zog ihn der Senat auch ein.Der Architekt jedoch entflohNach Afri- od- Ameriko.
Korf erhält vom Polizeibüroein geharnischt Formular,wer er sei und wie und wo.Welchen Orts er bis anheute war,welchen Stands und überhaupt,wo geboren, Tag und Jahr.Ob ihm überhaupt erlaubt,hier zu leben und zu welchem Zweck,wieviel Geld er hat und was er glaubt.Umgekehrten Falls man ihn vom Fleckin Arrest verführen würde, unddarunter steht: Borowsky, Heck.Korf erwiderte darauf kurz und rund:"Einer hohen Direktionstellt sich, laut persönlichem Befund,untig angefertigte Personals nichtexistent im Eigen-Sinnbürgerlicher Konversationvor und aus und zeichnet, wennschonhinmitbedauernd nebigen BetreffKorf. (An die Bezirksbehörde in -,)Staunend liest´s der anbetroffne Chef.
Ich habe den Menschen gesehn in seiner tiefsten Gestalt,Ich kenne die Welt bis auf den Grundgehalt.Ich weiß, daß Liebe, Liebe ihr tiefster Sinn,Und daß ich da, um immer mehr zu lieben bin.Ich breite die Arme aus, wie ER getan,Ich möchte die ganze Welt wie ER umfahn.
Durch manchen Herbst des Leidens mußt du, Herz, eh dich die letzte goldne Sichel mäht. Schon späht ihr blankes Erz nach deinem dunklen Blut. Wie bald, so ruht, verströmend Gold, es, Abendröten gleich in jenem Reich des Ewigen Abends, welcher Friede heißt! O süßer Geist der Nächte, sei mir hold!
Geschlossenen Auges laß mich gehn,mein Schicksal,bis der Tag vorüber,der trüb und trübersich umzieht.Nicht sehn,nicht hören!Wie die Maske siehtaus leeren Löchernund den Wogenschalldie Muschel fängt,nur so noch laß mein Leben sein,indesdie Seele tief in Schlummer liegen mag,bis sie ein beßrer Tagzu neuem Blühendrängt.