Es sitzen Möpse gern auf Mauerecken,die sich ins Straßenbild hinaus erstrecken,um von solchen vorteilhaften Postendie bunte Welt gemächlich auszukosten.O Mensch, lieg vor dir selber auf der Lauer,sonst bist du auch ein Mops nur auf der Lauer.
Und so verblaßte goldner TagNach wonnigem Verweilen;Und über allem Leben lagEin Hauch von Abwärts-EilenIn Grab und Tod.Bis voll unendlich süßer MachtSich Stern auf Stern entzündeteUnd am Gewölb der hohen NachtDen Zirkel weiter ründeteZum Morgenrot.
Und werden wir uns nie besitzen,so will ich Deinen Namen dochins Holz der Weltenesche schnitzen,ein Zeugnis fernstem Volke noch.So sollen tausend Herzen lesen,die gern ein kleines Lied beglückt,Was Du dem Einsamen gewesen,Wie Du ihn innerlichst entzückt.
Das sind die mitleidlosen Steine,die Tag und Nacht dein Ich zerreiben;willst du dein ganzer Eigner bleiben,so flieh die liebende Gemeine.Und bricht einmal dein volles Herzund spricht von einer Überwindung: –»Oh!« ruft des Nächsten kleiner Schmerz,»bei Gott, ich kenne die Empfindung!«Daß er so wenig weiß und kann,das ist es, was den Edlen schmerzt,indes der eitle Dutzendmannzu jedem Urteil sich beherzt.
– »Was willst du Liebe denn,wenndu ein Mensch? –«Ja, höhnt nur, höhnt!Kein Hohn versöhntmit dem Unheilbaren:daß wir »Unteilbaren«im Ernstun-teilbar sindbis in den Tod.
Unhemmbar rinnt und reißt der Strom der Zeit,in dem wir gleich verstreuten Blumen schwimmen,unhemmbar braust und fegt der Sturm der Zeit,wir riefen kaum, verweht sind unsre Stimmen.Ein kurzer Augenaufschlag ist der Mensch,den ewige Kraft auf ihre Werke tut,ein Blinzeln – der Geschlechter lange Reihn,ein Blick – des Erdballs Werdnis und Verglut.
Vorn ein Wall von schwarzen Hügeln…Doch astralhaft über ihnenbleiche Wände, mondbeschienen,wie aus Flor von Geisterflügeln…Schau ich hier zum Bild gewobenErdendumpfheit, Himmelstrachten?Rings das Unten noch voll Nachten…doch von Seelenlicht das Droben…
Zwei Tannenwurzeln groß und altunterhalten sich im Wald.Was droben in den Wipfeln rauscht,das wird hier unten ausgetauscht.Ein altes Eichhorn sitzt dabeiund strickt wohl Strümpfe für die zwei.Die eine sagt: knig. Die andre sagt: knag.Das ist genug für einen Tag.
Die Möwen sehen alle aus, als ob sie Emma hießen. Sie tragen einen weißen Flaus und sind mit Schrot zu schießen. Ich schieße keine Möwe tot, Ich laß sie lieber leben - und füttre sie mit Roggenbrot und rötlichen Zibeben.O Mensch, du wirst nie nebenbei der Möwe Flug erreichen. Wofern du Emma heißest, sei zufrieden, ihr zu gleichen.
Ein blonder Korke spiegelt sich in einem Lacktablett - doch säh´ er nichts von seinem Ich, selbst wenn er Augen hätt´! Das macht, dieweil er senkrecht steigt zu seinem Spiegelbild! Wenn man ihn freilich seitwärts neigt, zerfällt, was oben gilt. O Mensch, gesetzt, du spiegelst dich im, sagen wir, - im All! Und senkrecht! - wärest du dann, sprich, nicht ganz im gleichen Fall?