So löst sich denn die Spannung schwer.Erfüllt ist, was wir baten:Vom Himmel rauscht ein beites MeerAuf durstig-dürre Saaten.Und herrlich stürzt ein DonnerkeilSein Siegel auf all den Segen.O Frucht, nun reifst du wieder heilDem hohen Herbst entgegen.
Brenne durstig himmelan!Brenne stumm hinab! Doch – brenne!Daß dein Los von dem sich trenne,Der sich nicht verschwenden – kann.Laß ihm seine Angst und Not!Du verstehe nur den – Tod.
In einem leeren Haselstrauchda sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.Der Erich rechts und links der Franzund mitten drin der freche Hans.Sie haben die Augen zu, ganz zu,und oben drüber da schneit es , hu!Sie rücken zusammen, dicht an dicht.So warm wie der Hans hat´s niemand nicht.Sie hör´n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.
Ein finstrer Esel sprach einmalzu seinem ehlichen Gemahl:"Ich bin so dumm, du bist so dumm,wir wollen sterben gehen, kumm!"Doch wie es kommt so öfter eben:Die beiden blieben fröhlich leben.
O wüßtest du, wie sehr dein Antlitz sichVerändert, wenn du mitten in dem Blick,Dem stillen reinen, der dich mir vereint,Dich innerlich verlierst und von mir kehrst!Wie eine Landschaft, die noch eben hell,Bewölkt es sich und schließt mich von dir aus.Dann warte ich. Dann warte schweigend ichOft lange. Und wär ich ein Mensch wie du,Mich tötete verschmähter Liebe Pein.So aber gab unendliche GeduldDer Vater mir und unerschütterlichErwarte ich dich, wann du immer kommst.Und diesen sanften Vorwurf selber nimmAls Vorwurf nicht, als keusche Botschaft nur.
O gib mir Freuden, nicht mit dem verstrickt,was ich als niedres Ich in mir empfinde,gib solche Freuden mir zum Angebindewie Geist sie Geist, der Seele Seele schickt.O nicht mehr dieser schalen Freuden Pein,die doch erkauft nur sind von fremden – Leiden!Schenk Herzen mir, die sich für dich entscheiden,so wird auch meines wahrhaft fröhlich sein.
Lorus, im Verlaufe seines Strebens,trifft den ersten Kater seines Lebens.Dieser krümmt, traditioneller Weis seinen Rücken fürchterlich zum Kreis.Lorus spricht mit unerschrockner Zarte:"Pax vobiscum, freundlicher Gefährte!"Welches Wort von "Lore" er gelerntund womit er vielen Groll entfernt.Auch der Kater, sichtbarlich betroffen,läßt auf bessere Beziehung hoffen.
Palmström legt des Nachts sein Chronometer,um sein lästig Ticken nicht zu hören,in ein Glas mit Opium oder Äther.Morgens ist die Uhr dann ganz »runter«.Ihren Geist von neuem zu beschwören,wäscht er sie mit schwarzem Mokka munter.
Korf erfindet eine Uhr,die mit zwei Paar Zeigern kreistund damit nach vorn nicht nur,sondern auch nach rückwärts weist.Zeigt sie zwei, – somit auch zehn;zeigt sie drei, – somit auch neun;und man braucht nur hinzusehn,um die Zeit nicht mehr zu scheun.Denn auf dieser Uhr von Korfenmit dem janushaften Lauf(dazu ward sie so entworfen):hebt die Zeit sich selber auf.
Korf erfindet eine Mittagszeitung,welche, wenn man sie gelesen hat,ist man satt.Ganz ohne Zubereitungirgendeiner andern Speise.Jeder auch nur etwas Weisehält das Blatt.