Alles fügt sich und erfüllt sich,mußt es nur erwarten könnenund dem Werden deines GlückesJahr und Felder reichlich gönnen.Bis du eines Tages jenen reifen Duft der Körner spürestund dich aufmachst und die Ernte in die tiefen Speicher führest.
Das Erste, des Zäzilie beflissen,ist dies: sie nimmt von Tisch und Stuhl die Bücherund legt sie Stück auf Stück, wie Taschentücher,jeweils nach bestem Wissen und Gewissen.Desgleichen ordnet sie die Schreibereien,die Hefte, Mappen, Bleis und Gänsekiele,vor Augen nur das eine Ziel der Ziele,dem Genius Ordnung das Gemach zu weihen.Denn Sauberkeit ist zwar nicht ihre Stärke,doch Ordnung, Ordnung ist ihr eingeboren.Ein Scheuerweib ist nicht an ihr verloren.Dafür ist Symmetrie in ihrem Werke.
Und so verblaßte goldner TagNach wonnigem Verweilen;Und über allem Leben lagEin Hauch von Abwärts-EilenIn Grab und Tod.Bis voll unendlich süßer MachtSich Stern auf Stern entzündeteUnd am Gewölb der hohen NachtDen Zirkel weiter ründeteZum Morgenrot.
Palmström schwankt als wie ein Zweig im Wind…Als ihn Korf befrägt, warum er schwanke,meint er: weil ein lieblicher Gedanke,wie ein Vogel, zärtlich und geschwind,auf ein kleines ihn belastet habe –schwanke er als wie ein Zweig im Wind,schwingend noch von der willkommnen Gabe…
Der Zwölf-Elf kam auf sein Problemund sprach: Ich heiße unbequem.Als hieß´ ich etwa Drei-Vierstatt Sieben – Gott verzeih mir!Und siehe da, der Zwölf-Elf nannt´ sichvon jenem Tag ab Dreiundzwanzig.
Nun wollen wir uns still die Hände gebenund vorwärts gehen, fromm, fast ohne Zagen,und dieses größte Lebenswagnis wagen:Zwei miteinander ganz verschlungne Leben. Und wollen unermüdlich weiter webenan den für uns nun völlig neuen Tagenund jeden Abend, jeden Morgen fragen,ob wir auch ganz Ein Ringen und Ein Streben. Auch ganz ein unersättlich Langen, Dürsten,im Maß des Körperlichen, das uns eigen,uns immer geistiger emporzufürsten:Daß wir wie Eines Pfeiles Schaft am Schlusse,ineinsverflochten und in Einem Schusse,ein neues Reich höhrer Geburt ersteigen.
Der Pfünder Gedröhn, der Flinten Alarm, das Schrein und Gestöhn, die Wut und der Harm – der Sturm und die Flucht, die Hügel voll Qual der köstlichen Frucht, der Dörfer Fanal – der Mensch als Held und der Mensch als Tier – in Lettern gestellt auf ein Blatt Papier.
Wieviel Schönes ist auf ErdenUnscheinbar verstreut;Möcht ich immer mehr des inne werden;Wieviel Schönheit, die den Taglärm scheut,In bescheidnen alt und jungen Herzen!Ist es auch ein Duft von Blumen nur,Macht es holder doch der Erde Flur,wie ein Lächeln unter vielen Schmerzen.
Palmström reist, mit einem Herrn v. Korf,in ein sogenanntes Böhmisches Dorf.Unverständlich bleibt ihm alles dort,von dem ersten bis zum letzten Wort.Auch v. Korf (der nur des Reimes wegenihn begleitet) ist um Rat verlegen.Doch just dieses macht in blass vor Glück.Tiefentzückt kehrt unser Freund zurück.Und er schreibt in seine Wochenchronik:Wieder ein Erlebnis, voll von Honig!
Du Weisheit meines höhern Ich,Die über mir den Fittich spreitet,Und mich vom Anfang her geleitet,Wie es am besten war für mich, –Wenn Unmut oft mich anfocht: nun –Es war der Unmut eines Knaben!Des Mannes reife Blicke habenDie Kraft, voll Dank auf Dir zu ruhn.