Die Aschanti(Jardin d´Acclimatation)Keine Vision von fremden Ländern,kein Gefühl von braunen Frauen, dietanzen aus den fallenden Gewändern.Keine wilde, fremde Melodie.Keine Lieder, die vom Blute stammten,und kein Blut, das aus den Tiefen schrie.Keine braunen Mädchen, die sich samtenbreiteten in Tropenmüdigkeit;keine Augen, die wie Waffen flammten,und die Munde zum Gelächter breit.Und ein wunderliches Sich-verstehenmit der hellen Menschen Eitelkeit.Und mir war so bange hinzusehen.O wie sind die Tiere so viel treuer,die in Gittern auf und nieder gehn,ohne Eintracht mit dem Treiben neuerfremder Dinge, die sie nicht verstehn;und sie brennen wie ein stilles Feuerleise aus und sinken in sich ein,teilnahmslos dem neuen Abenteuerund mit ihrem großen Blut allein.
Der König ist sechzehn Jahre alt.Sechzehn Jahre und schon der Staat. Er schaut, wie aus einem Hinterhalt,Vorbei an den Greisen vom Rat In den Saal hinein und irgendwohinUnd fühlt vielleicht nur dies:An dem schmalen langen harten KinnDie kalte Kette vom Vlies.Das Todesurteil vor ihm bleibtLang ohne Namenszug.Und sie denken: Wie er sich quält.Sie wüßten, kennten sie ihn genug,Daß er nur langsam bis siebzig zählt,Eh´ er es unterschreibt.
Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben.Ich ahne die Winde, die kommen, und muß sie leben,während die Dinge unten sich noch nicht rühren:die Türen schließen noch sanft, und in den Kaminen ist Stille;die Fenster zittern noch nicht, und der Staub ist noch schwer. Da weiß ich die Stürme schon und bin erregt wie das Meer.Und breite mich aus und falle in mich hineinund werfe mich ab und bin ganz alleinin dem großen Sturm.
Gott, wie begreif ich deine Stunde,als du, daß sie im Raum sich runde,die Stimme vor dich hingestellt;dir war das Nichts wie eine Wunde,da kühltest du sie mit der Welt.Jetzt heilt es leise unter uns.Denn die Vergangenheiten trankendie vielen Fieber aus dem Kranken,w i r fühlen schon in sanftem Schwankenden ruhigen Puls des Hintergrunds.Wir liegen lindernd auf dem Nichtsund wir verhüllen alle Risse;du aber wächst ins Ungewisseim Schatten deines Angesichts.
Alle, welche dich suchen,versuchen dich.Ich aber will dich begreifen,wie dich die Erde begreift -Ich will von dir keine Eitelkeit,die dich beweist.Ich weiß, daß die Zeitanders heißtals du.Tu mir kein Wunder zulieb,gib deinen Gesetzen recht,die von Geschlecht zu Geschlechtsichtbar sind.
Meine Seele ist vielleicht grad und gut;aber mein Herz, mein verbogenes Blut,alles das, was mir wehe tut,kann sie nicht aufrecht tragen.Sie hat keinen Garten, sie hat kein Bett,sie hängt an meinem scharfen Skelettmit entsetztem Flügelschlagen.Aus meinen Händen wird auch nichts mehr.Wie verkümmert sie sind: sieh her:zähe hüpfen sie, feucht und schwer,wie kleine Kröten nach Regen.Und das Andre an mir istabgetragen und alt und trist;warum zögert Gott, auf den Mistalles das hinzulegen.Ob er mir zürnt für mein Gesichtmit dem mürrischen Munde?Es war ja so oft bereit, ganz lichtund klar zu werden im Grunde;aber nichts kam ihm je so dichtwie die großen Hunde.Und die Hunde haben das nicht.
Es treibt der Wind im Winterwalde der Flockenherde wie ein Hirt, und manche Tanne ahnt, wie balde sie fromm und lichterheilig wird, und lauscht hinaus, den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin - bereit, und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Heiligkeit.
Unten macht sich aller Abend grauer,und das ist schon Nacht, was da als lauerLappen sich um die Laternen hängt.Aber höher, plötzlich ungenauer,wird die leere leichte Feuermauereines Hinterhauses in die Schauereiner Nacht hinaufgedrängt,welche Vollmond hat und nichts als Mond.Und dann gleitet oben eine Weiteweiter, welche heil ist und geschont,und die Fenster an der ganzen Seitewerden weiß und unbewohnt.
Die roten Rosen waren nie so rotAls an dem Abend, der umregnet war.Ich dachte lange an dein sanftes Haar ...Die roten Rosen waren nie so rot.Es dunkelten die Büsche nie so grünAls an dem Abend in der Regenzeit.Ich dachte lange an dein weiches Kleid ...Es dunkelten die Büsche nie so grün.Die Birkenstämme standen nie so weißAls an dem Abend, der mit Regen sank;Und deine Hände sah ich schön und schlank ...Die Birkenstämme standen nie so weiß.Die Wasser spiegelten ein schwarzes LandAn jenem Abend, den ich regnen fand;So hab ich mich in deinem Aug erkannt ...Die Wasser spiegelten ein schwarzes Land.
Der Name ist uns wie ein Licht hart an die Stirn gestellt. Da senkte sich mein Angesicht vor diesem zeitigen Gericht und sah (von dem es seither spricht) dich, großes dunkelndes Gewicht an mir und an der Welt.Du bogst mich langsam aus der Zeit, in die ich schwankend stieg; ich neigte mich nach leisem Streit:jetzt dauert deine Dunkelheit um deinen sanften Sieg.Jetzt hast du mich und weißt nicht wen, denn deine breiten Sinne sehn mir, daß ich dunkel ward. Du hältst mich seltsam zart und horchst, wie meine Hände gehn durch deinen alten Bart.