Wenn ich manchmal in meinem Sinnein Begegnen dem andern vergleiche:du bist immer die reichende Reichewenn ich der dürftige Bettler bin.Wenn du mir leise entgegenlebstund, kaum lächelnd, mit einem Maledeine Hand aus Gewändern hebst,deine schöne, schimmernde, schmale …:in meiner Hände hingehaltene Schalelegst du sie leichtgelenk,wie ein Geschenk.
Mit diesem Wind kommt Schicksal; laß, o laßes kommen, all das Drängende und Blinde,vor dem wir glühen werden –: alles das.(Sei still und rühr dich nicht, daß es uns finde.)O unser Schicksal kommt mit diesem Winde.Von irgendwo bringt dieser neue Wind,schwankend vom Tragen namenloser Dinge,über das Meer her was wir sind.…. Wären wirs doch. So wären wir zuhaus.(Die Himmel stiegen in uns auf und nieder.)Aber mit diesem Wind geht immer wiederdas Schicksal riesig über uns hinaus
Es lärmt das Licht im Wipfel deines Baumes und macht dir alle Dinge bunt und eitel, sie finden dich erst, wenn der Tag verklomm. Die Dämmerung, die Zärtlichkeit des Raumes, legt tausend Hände über tausend Scheitel, und unter ihnen wird das Fremde fromm.
Wir sind ganz angstallein,haben nur aneinander Halt,jedes Wort wird wie ein Waldvor unserm Wandern sein.Unser Wille ist nur der Wind,der uns drängt und dreht;weil wir selber die Sehnsucht sind,die in Blüten steht.
Er ging hinauf unter dem grauen Laubganz grau und aufgelöst im Ölgeländeund legte seine Stirne voller Staubtief in das Staubigsein der heißen Hände. Nach allem dies. Und dieses war der Schluß.Jetzt soll ich gehen, während ich erblinde,und warum willst Du, daß ich sagen muß,Du seist, wenn ich Dich selber nicht mehr finde. Ich finde Dich nicht mehr. Nicht in mir, nein.Nicht in den andern. Nicht in diesem Stein.Ich finde Dich nicht mehr. Ich bin allein. Ich bin allein mit aller Menschen Gram,den ich durch Dich zu lindern unternahm,der Du nicht bist. O namenlose Scham... Später erzählte man, ein Engel kam –. Warum ein Engel? Ach es kam die Nachtund blätterte gleichgültig in den Bäumen.Die Jünger rührten sich in ihren Träumen.Warum ein Engel? Ach es kam die Nacht. Die Nacht, die kam, war keine ungemeine;so gehen hunderte vorbei.Da schlafen Hunde, und da liegen Steine.Ach eine traurige, ach irgendeine,die wartet, bis es wieder Morgen sei. Denn Engel kommen nicht zu solchen Betern,und Nächte werden nicht um solche groß.Die Sich-Verlierenden läßt alles los,und die sind preisgegeben von den Väternund ausgeschlossen aus der Mütter Schoß.
Bis wohin reicht mein Leben(Die Liebende)Das ist mein Fenster. Ebenbin ich so sanft erwacht.Ich dachte, ich würde schweben.Bis wohin reicht mein Leben,und wo beginnt die Nacht? Ich könnte meinen, alleswäre noch Ich ringsum;durchsichtig wie eines KristallesTiefe, verdunkelt, stumm. Ich könnte auch noch die Sternefassen in mir; so großscheint mir mein Herz; so gerneließ es ihn wieder los. den ich vielleicht zu lieben,vielleicht zu halten begann.Fremd, wie nie beschriebensieht mich mein Schicksal an. Was bin ich unter dieseUnendlichkeit gelegt,duftend wie eine Wiese,hin und her bewegt, rufend zugleich und bange,daß einer den Ruf vernimmt,und zum Untergangein einem Andern bestimmt.
Und sie schweigen, weil die Scheidewändeweggenommen sind aus ihrem Sinn,und die Stunden, da man sie verstände,heben an und gehen hin.Nächtens oft, wenn sie ans Fenster treten:plötzlich ist alles gut.Ihre Hände liegen im Konkreten,und das Herz ist hoch und könnte beten,und die Augen schauen ausgeruhtauf den unverhofften, oftenstelltenGarten im beruhigten Geviert,der im Widerschein der fremden Weltenweiterwächst und niemals sich verliert.
Die Fenster glühten an dem stillen Haus,Der ganze Garten war voll Rosendüften.Hoch spannte über weißen WolkenklüftenDer Abend in den unbewegten LüftenDie Schwingen aus.Ein Glockenton ergoß sich auf die Au ...Lind wie ein Ruf aus himmlischen Bezirken.Und heimlich über flüstervollen BirkenSah ich die Nacht die ersten Sterne wirkenIns blasse Blau.
Masken! Masken! Daß man Eros blende.Wer erträgt sein strahlendes Gesicht,Wenn er wie die SommersonnenwendeFrühlingliches Vorspiel unterbricht.Wie es unversehens im GeplauderAnders wird und ernsthaft… Etwas schrie…Und er wirft den namenlosen SchauderWie ein Tempelinnres über sie.O verloren, plötzlich, o verloren!Göttliche umarmen schnell.Leben wand sich, Schicksal ward geboren.Und im Innern weint ein Quell.
Wer jetzt weint irgendwo in der Welt,ohne Grund weint in der Welt,weint über mich. Wer jetzt lacht irgendwo in der Nacht,ohne Grund lacht in der Nacht,lacht mich aus. Wer jetzt geht irgendwo in der Welt,ohne Grund geht in der Welt,geht zu mir. Wer jetzt stirbt irgendwo in der Welt,ohne Grund stirbt in der Welt:sieht mich an.