Mir ist, als bräch aus meinem HerzEin Strom durchglühter Lavafluten.Ach, wüßtest du, wie hinter ScherzSo oft die tiefsten Wunden bluten.Wenn ich mit Lachen von dir schied,Wie Blütengelb war das zerstäubtUnd wilder klang das wilde Lied,Das deine Heiterkeit betäubt.Das wilde Lied klang fort und fort,Und nichts von jenem Lachen blieb,Bis ich es fand, das milde Wort.Du sagtest einst: »Ich hab dich lieb!«
Auf, ihr steifen und verdorrten Leute aus Büros, Reißt euch mal zum Wintersporten Von den Öfen los. Bleiches Volk an Wirtshaustischen, Stellt die Gläser fort. Widme dich dem freien, frischen, Frohen Wintersport. Denn er führt ins lodenfreie Gletscherfexlertum Und bedeckt uns nach der Reihe All mit Schnee und Ruhm. Doch nicht nur der Sport im Winter, Jeder Sport ist plus, Und mit etwas Geist dahinter Wird er zum Genuß. Sport macht Schwache selbstbewußter, Dicke dünn, und macht Dünne hinterher robuster, Gleichsam über Nacht. Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, Kürzt die öde Zeit, Und er schützt uns durch Vereine Vor der Einsamkeit, Nimmt den Lungen die verbrauchte Luft, gibt Appetit; Was uns wieder ins verrauchte Treue Wirtshaus zieht. Wo man dann die sporttrainierten Muskeln trotzig hebt Und fortan in illustrierten Blättern weiterlebt.
Wir haben zu großen Respekt vor dem,Was menschlich über uns himmelt.Wir sind zu feig oder sind zu bequem,Zu schauen, was unter uns wimmelt.Wir trauen zu wenig dem Nebenuns.Wir träumen zu wenig im Wachen.Und könnten so leicht das Leben unsEinander leichter machen.Wir dürften viel egoistischer seinAus tierisch frommem Gemüte. –In dem pompösesten LeichensteinLiegt soviel dauernde Güte.Ich habe nicht die geringst Lust,Dies Thema weiter zu breiten.Wir tragen alle in unsrer BrustLösung und Schwierigkeiten.
Die Zeit vergeht,Das Gras verwelkt,Die Milch entsteht,Die Kuhmagd melkt.Die Milch verdirbt.Die Wahrheit schweigt.Die Kuhmagd stirbt.Ein Geiger geigt.
In der Stratosphäre,Links vom Eingang, führt ein Gang(Wenn er nicht verschüttet wäre)Sieben Kilometer langBis ins Ungefähre.Dort erkennt man weit und breitNichts. Denn dort herrscht Dunkelheit.Wenn man da die Augen schließtUnd sich langsam selbst erschießt,Dann erinnert man sich gernAn den deutschen Abendstern.
Wenn eine Frau in uns Begierden wecktUnd diese Frau hat schon ihr Herz vergeben,Dann [Arme vorwärts streckt!]Dann ist es ratsam, daß man sich versteckt.Denn später [langsam auf den Fersen heben!]Denn später wird uns ein Gefühl umschweben,Das von Familiensinn und guten Eltern zeugt.[Arme – beugt]Denn was die Frau an einem Manne reizt,[Hüften fest – Beine spreizt! – Grundstellung]Ist Ehrbarkeit. Nur die hat wahren Wert,Auch auf die Dauer [Ganze Abteilung, kehrt!]Das ist von beiden Teilen der begehrtste,Von dem man sagt: [Rumpfbeuge] Das ist der allerwertste.
Jauchzend steigt die Olympiade,Olympiade unsrer Zeit!Alles wartet der Parade.Chöre harren klangbereit.In Begeisterung sich hebenMuß beim Anmarsch solcher MachtRechts und Links das Volk. Es bebenIhre Herzen welterwacht.Nur mit Geist kann Leib gedeihen.Geist erstarkt an Mut und Kraft.Einen beide sich, dann weihenLeben sie, das Leben schafft.Nicht der Zorn soll Muskeln schwellen,Aber jugendheißes Spiel.Tretet an, ihr Kampfgesellen!Zieht mit Gott zum edlen Ziel.
»Abenteurer, wo willst du hin?«Quer in die Gefahren,Wo ich vor tausend JahrenIm Traume gewesen bin.Ich will mich treiben lassenIn Welten, die nur ein Fremder sieht.Ich möchte erkämpfen, erfassen,Erleben, was anders geschieht.Ein Glück ist niemals erreicht.Mich lockt ein fernstes Gefunkel,Mich lockt ein raunendes DunkelIns nebelhafte Vielleicht.Was ich zuvor besessen,Was ich zuvor gewußt,Das will ich verlieren, vergessen. –Ich reise durch meine eigene Brust.
Weil meine beiden BeineErfolglos müde sind,Und weil ich gerade einsam bin,Wie ein hausierendes Streichholzkind,Setz ich mich in die Anlagen hinUnd weine. Nun hab ich lange geweint.Es wird schon Nacht; und mir scheint,Der liebe Gott sei beschäftigt.Und das Leben ist – alles, was es nur gibt:Wahn, Krautsalat, Kampf oder Seife.Ich erhebe mich leidlich gekräftigt.Ich weiß eine Zeitungsfrau, die mich liebt.Und ich pfeife. Ein querendes Auto tutet. Nicht Gold noch Stein waren echtAn dem Ring, den ich gestern gefunden. Die nächtliche Straße blutetAus tausend Wunden.Und das ist so recht.
Wenn ich zwei Vöglein wär,Und auch vier Flügel hätt,Flög die eine Hälfte zu dir.Und die andere, die ging auch zu Bett,Aber hier zu Haus bei mir.Wenn ich einen Flügel hättUnd gar kein Vöglein wär,Verkaufte ich ihn dirUnd kaufte mir dafür ein Klavier.Wenn ich kein Flügel wär(Linker Flügel beim Militär)Und auch keinen Vogel hätt,Flög ich zu dir.Da ´s aber nicht kann sein,Bleib ich im eignen BettAllein zu zwein.