Wenn die PfirsichpoposSich im Sekt überschlagen.Und der Teufel legt los,Uns mit Mücken zu plagen.Und wir füllen einmal reichlich bloßEinem Armen Tasche und Magen.Doch es blähn sich Männerbäuche.Tabakblau hängt sich an Sträuche.Wenn wir dann die Jacken ausziehn,Und ein Bratenduft poussiert Jasmin -In das dunkle UmunsschweigenSenden zwei entfernte GeigenSchwesterliche Melodie.Uns durchglüht ein Urgedanke.Und es wechseln runde, schlankeFrauenbeine Knie um Knie.Und auf einmal lacht die Runde,Weil ein Herr aus einem HundeHinten einen Faden nimmt.Wenn dann wirklich alles, alles lacht,Dann ist jene seltne deutsche Nacht,Da mal alles stimmt.
Das Herz sitzt über dem Popo. –Das Hirn überragt beides.Leider! Denn daraus entspringen soViele Quellen des Leides.Doch ginge uns plötzlich das Hirn ins GesäßUnd die Afterpracht in die Köpfe,Wir wären noch minder als hohles Gefäß,Nur gestürzte, unfertige Töpfe.Herz, Arsch und Hirn. – Ich ziehe retourMeine kleinliche Überlegung. –Denn dieses ganze Gedicht kommt nurAus einer enttäuschten Erregung.
Du alter Stachelkaks,Du bist kein Bohnerwachs,Kein Gewächs, das die Liebe sich pflückt,Sondern du bist nur ein bißchen verrückt.Ich weiß, daß du wenig trinkst.Du hast auch keinerlei Duft.Aber, ohne daß du selber stinkst,Saugst du Stubenmief ein wie Tropenluft.Du springst niemals Menschen an oder Vieh.Wer aber mit Absicht oder versehentlichSich einmal auf dichSetzte, vergißt dich nie.Ein betrunkener, lachender NegerSchenkte dich mir, du lustiges Kleines,Daß ich den Vater ersetze dir kantigem AblegerEines verrückten, stets starren Stachelschweines.
Gibson (sehr nervig), Australien,Schulze, Berlin (ziemlich groß).Beißen und GenitalienKratzen verboten. - Nun los!Ob sie wohl seelisch sehr leiden?Gibson ist blaß und auch Schulz.Warum fühlen die beidenWechselnd einander den Puls?Ängstlich hustet jetzt Gibson.Darauf schluckt Schulze Cachou.Gibson will Schulzen jetzt stipsen.Ha! Nun greifen sie zu.Packen sich an, auf, hinter, neben, in,Über, unter, vor und zwischenStatt, auch längs, zufolge, trotzStehen auf die Frage wessen.Doch ist hier nicht zu vergessen, Daß bei diesen letzten dreiAuch der Dativ richtig sei.(Pfeife des Schiedsrichters.)Wo sind die Beine von Schulze?Wem gehört denn das Knie?Wirr wie lebendige SulzeMengt sich die Anatomie.Ist das ein Kopf aus Australien?Oder Gesäß aus Berlin?Jeder versucht Repressalien,Jeder läßt keinen entfliehn.Hat sich der Schiedsrichter bemeistert,Lange parteilos zu sein;Aber nun brüllt er begeistert:"Schulze, stell ihm ein Bein!Zwinge den Mann mit den NervenNieder nach Sitte und Jus.Kannst du dich über ihn werfenJust wie im Koi, dann tus!"
Wir haben zu großen Respekt vor dem,Was menschlich über uns himmelt.Wir sind zu feig oder sind zu bequem,Zu schauen, was unter uns wimmelt.Wir trauen zu wenig dem Nebenuns.Wir träumen zu wenig im Wachen.Und könnten so leicht das Leben unsEinander leichter machen.Wir dürften viel egoistischer seinAus tierisch frommem Gemüte. –In dem pompösesten LeichensteinLiegt soviel dauernde Güte.Ich habe nicht die geringst Lust,Dies Thema weiter zu breiten.Wir tragen alle in unsrer BrustLösung und Schwierigkeiten.
Der du meine Wege mit mir gehst,Jede Laune meiner Wimper spürst,Meine Schlechtigkeiten duldest und verstehst -Weißt du wohl, wie heiß du oft mich rührst?Wenn ich tot bin darfst du gar nicht trauern.Meine Liebe wird mich überdauernUnd in fremden Kleidern dir begegnenUnd dich segnen.Lebe, lache gut!Mache deine Sache gut!
Wenn die Schokolade keimt,wenn nach langem Druck bei Dichterlingen›Glockenklingen‹ sich auf ›Lenzesschwingen‹endlich reimt,und der Osterhase hinten auch schon presst,dann kommt bald das Osterfest.Und wenn wirklich dann mit GlockenklingenOstern naht auf Lenzesschwingen, – – – dann mit jenen Dichterlingenund mit deren jugendlichen Bräutendraußen schwelgen mit berauschten Händen – – –ach, das denk ich mir entsetzlich,außerdem – unter Umständen –ungesetzlich.Aber morgens auf dem Frühstückstischefünf, sechs, sieben flaumweich gelbe frischeEier. Und dann ganz hineingekniet!Ha! Da spürt man, wie die Frühlingwärmedurch geheime Gänge und Gedärmein die Zukunft zieht,und wie dankbar wir für solchen Segensein müssen.Ach, ich könnte alle Hennen küssen,die so langgezogene Kugeln legen. – – –
Seien Sie nett zu den Pferden!Die Freiheit ist so ein köstliches Gut.Wie weh Gefangenschaft tut,Merken wir erst, wenn wir eingesperrt werden.Seien Sie lieb zu den Hunden!Auch zu den scheinbar bösesten.Kein Mensch kann in Ihren schlimmen StundenSie so, wie ein Hund es kann, trösten.Gehen Sie bei der WanzeAufs Ganze.Doch lassen Sie krabbeln, bohren und grabenGetier, das Ihnen gar nichts entstellt.Alle Tiere habenAugen aus einer uns unbekannten Welt.Kochen Sie die Forelle nichtVom Kaltwasser an lebendig!Auch jeder Gegenstand hat sein Gesicht,Außen wie inwendig.Und nichts bleibt vergessen.Die Ewigkeit, die UnendlichkeitHat noch kein Mensch ausgemessen,Aber der Weg dorthin ist nicht weit.Suchen Sie jedwede KreaturIn ihr selbst zu begreifen.Jedes Tier gehorcht seinem Herrn.Sich selber nurDürfen Sie - und sollen es gern -Grausam dressieren (die Eier schleifen).
Die kurzen Beine der Lüge sindAuch nur etwas Relatives.Ein Segler kreuzend gegen WindIst immer etwas Schiefes. Ob sie aus Anstand, aus Mitleid gibt,Sich hinter der Kunst will schützen,Wenn sie nicht innerst sich selber liebt,Wird Lüge niemandem nützen. Es gibt eine Lüge politisch und kühn,Und die ist auch noch zu rügen.Ich meine: Wir sollten uns alle bemühn,Möglichst wenig zu lügen.
Bindfaden, an den ich denke,Kurz warst du, und lang ist´s her.Ohne dich wäre das so schwerUnd so hoffnungslos gewesen.Auf der Straße von mir aufgelesen,Halfst du mir,Mir und meiner Frau. – Wir danken dir,Ich und meine Frau.Bindfaden, du dünne KleinigkeitWurdest mir zum Tau. –Damals war Hungerszeit;Und ich hätte ohne dich in jener NachtDen Kartoffelsack nicht heimgebracht.