Sie sprangen aus rasender EisenbahnUnd haben sich gar nicht weh getan.Sie wanderten über Geleise,Und wenn ein Zug sie überfuhr,Dann knirschte nichts. Sie lachten nur.Und weiter ging die Reise.Sie schritten durch eine steinerne Wand,Durch Stacheldrähte und Wüstenbrand,Durch Grenzverbote und SchrankenUnd durch ein vorgehaltnes Gewehr,Durchzogen viele Meilen Meer. –Meine Gedanken. –Ihr Kurs ging durch, ging nie vorbei.Und als sie dich erreichten,Da zitterten sie und erbleichtenUnd fühlten sich doch unsagbar frei.
Ich war nicht einer deiner guten Jungen.An meinem Jugendtrotz ist mancher RatUnd manches wohlgedachte Wort zersprungen.Nun sieht der Mann, was einst der Knabe tat.Doch hast du, alter Meister, nicht vergebensAn meinem Bau geformt und dich gemüht.Du hast die besten Werte meines LebensMit heißen Worten mir ins Herz geglüht.Verzeih, wenn ich das Alte nicht bereue.Ich will mich heut wie einst vor dir nicht bücken.Doch möcht ich dir für deine Lehrertreuenur einmal dankbar, stumm die Hände drücken.
Freude soll nimmer schweigen, Freude soll offen sich zeigen, Freude soll lachen, glänzen und singen. Freude soll danken ein Leben lang. Freude soll dir die Seele durchschauern. Freude soll weiterschwingen Freude soll dauern ein Leben lang.
Wenn sich die Giraffen recken,Hochlaub sucht die spitze Zunge,Das ihnen so schmeckt, wie jungeFrühkartoffeln mit Butter mir schmecken.Hohe Hälse. Ihre FleckenSehen aus wie schön gerostet.Ihre langsame und weicheRührend warme Schnauze kostetVon dem Heu, das ich nun reiche.Lauscht ihr Ohr nach allen Seiten,sucht nach wild vertrauten Tönen.Da sie von uns weiter schreiten,Träumt in ihren stillen, schönenAugen etwas, was erschüttert, Hoheit. So, als ob sie wüßten,Daß nicht Menschen, sondern daß einSchicksal sie jetzt anders füttert.
Es war eine Schnupftabaksdose,Die hatte Friedrich der GroßeSich selbst geschnitzelt aus Nußbaumholz.Und darauf war er natürlich stolz.Da kam ein Holzwurm gekrochen.Der hatte Nußbaum gerochen.Die Dose erzählt ihm lang und breitVon Friedrich dem Großen und seiner Zeit.Sie nannte den alten Fritz generös.Da aber wurde der Holzwurm nervösUnd sagte, indem er zu bohren begann:»Was geht mit Friedrich der Große an!«
Es gehen Menschen vor mir hinUnd gehen mir vorbei, und keinerDavon ist so, wie ich es bin.Es blickt ein jedes so nach seinerGegebenen Art in seine Welt.Wer hat die Menschen so entstellt?Ich sehe sie getrieben treiben.Warum sie wohl nie stehenbleiben,Zu sehen, was nach ihnen sieht?Warum der Mensch vorm Menschen flieht?Und eine weiße Weite SchneeVerdreckt sich unter ihren Füßen.So viele Menschen. Mir ist weh:Keinen von ihnen darf ich grüßen.
Es wechseln die Moden,Aber der Hosenbodensitzt sinngemäßImmer unterm Gesäß.Bunt stimmt viel froherAls beispielsweise Grau.Aber viel sowiesoerreizt der Busen der Frau.Das nächste Mal gedenke ichAls ganz Nackter mitzumachen.Und auch dies Kostüm verschenke ich.Nur damit die Leute lachen.
Und auf einmal merkst du äußerlich:Wieviel Kummer zu dir kam,Wieviel Freundschaft leise von dir wich,Alles Lachen von dir nahm.Fragst verwundert in die Tage.Doch die Tage hallen leer.Dann verkümmert deine Klage…Du fragst niemanden mehr.Lernst es endlich, dich fügen,Von den Sorgen gezähmt.Willst dich selber nicht belügenUnd erstickst es, was dich grämt.Sinnlos, arm erscheint das Leben dir,Längst zu lange ausgedehnt –Und auf einmal – : Steht es neben dir,An dich angelehnt –Das, was du so lange ersehnt.
Das Geld vergeht so schnell wie Zeit,Der Nepp besteht, der Kitsch gedeiht.Und es kämpft keine GeschlossenheitDagegen.Der Kitsch, der Nepp; es spricht davonkein Strafbuch und kein Lexikon.Weswegen?
Wenn man das zierliche Näschen von seiner lieben Braut durch ein Vergrößerungsgläschen näher beschaut, dann zeigen sich haarige Berge, daß einem graut.