Die Krähe lacht. Die Krähe weiß,Was hinter Vogelscheuchen steckt,Und daß sie nicht wie Huhn mit ReisUnd Curry schmeckt.Die Krähe schnupft. Die Krähe bleibtNicht gern in einer Nähe.Dank ihrer Magensäure schreibtSie Runen. Jede Krähe.Sie torkelt scheue Ironie,Flieht souverän beschaulich.Und wenn sie mich sieht, zwinkert sieMir zu, doch nie vertraulich.
Sieh, ich war so oft allein,Und ich lernte gleich den Zweigen,Gleich dem Stein,Träume wachen, Worte schweigen.Denke, daß ich Dichter bin.Eure Sonne ist nicht meine.Nimm als Freund mich hin,Wenn ich dir auch fremd erscheine.Laß mich lauschen aus der Ferne,Wenn ihr tanzend schwebt,Daß auch ich das Schwere lerne:Wie man narrenglücklich lebt.
Ein bißchen krummGehn alle Pfade.Allzu geradeWär gar zu dumm.Ein bißchen schiefSoll jeder Turm seinUnd jedes O-Bein – Drum wollen wir froh sein.Daß wir kein Wurm sein.Das Alter krümmt sogarHöchste Fürstlichkeiten.Was niemals grade war,Krümmt sich beizeiten.
Eine Bierflasche ging in ScherbenAm Stein am See.Dem Manne, der sie warf,Brachte dieser Wurf Verderben,Besser gesagt: Ein Fuß-Wehweh.Glasscherben sind spitz und scharf.Eine Scherbe, nicht die just gemeinte,Reiste unfreiwillig strömungsfort.Diese ward vom MeeresgrundesandSo gequält, daß alles Wasser weinte.Nach Jahrenden trieb sie an den Strand,Fernen Strand; war völlig abgeschliffen.Hat ein Badestrolch sie aufgegriffen,Merkte gleich, daß sie kein Bernstein, garRauchtopas oder noch edler war,Und ließ doch das funkelschöne DingKunstvoll fassen in einen Ring.Und vererbt, gestohlen, hingegebenMag die Scherbe durch JahrhunderteAls verkannte, aber doch bewunderteAbenteuerin noch viel erleben.
Wäsche ist von des Menschen UmäußerungDas Innerste, also das Feinste,Und soll immer das ReinsteSein, wie im Menschen selber die Seele.Was immer ihr fehle,Die Sauberkeit fehle ihr nie.Und schön und schöner, wenn außerdem sieNoch Wohlgeschmack, einen freien GeistUnd das Verständnis für neueste ZeitUnd für die Gesetze der EwigkeitBeweist. –Wie doch die innersten Blättchen der BlütenDie innigsten sind. –Wäsche sollst du wie dein GewissenUnd wie dein KindPeinlich pflegen und sorgsam behüten.
Wenn eine Frau in uns Begierden wecktUnd diese Frau hat schon ihr Herz vergeben,Dann [Arme vorwärts streckt!]Dann ist es ratsam, daß man sich versteckt.Denn später [langsam auf den Fersen heben!]Denn später wird uns ein Gefühl umschweben,Das von Familiensinn und guten Eltern zeugt.[Arme – beugt]Denn was die Frau an einem Manne reizt,[Hüften fest – Beine spreizt! – Grundstellung]Ist Ehrbarkeit. Nur die hat wahren Wert,Auch auf die Dauer [Ganze Abteilung, kehrt!]Das ist von beiden Teilen der begehrtste,Von dem man sagt: [Rumpfbeuge] Das ist der allerwertste.
Denn jedes Frauenzimmer will sich doch mal amüsieren,Und als Schiffsjunge heißt es vor allem parieren.Wenn einem draußen solch dicker TeifunDurch Nase und Arschloch pfeift, —Dann hättest du Großvater DaddelduhnSehen sollen, wie er den Jungens die Eier schleift!