Auch die Pinguine ratschen, tratschen,Klatschen, patschen, watscheln, latschen,Tuscheln, kuscheln, tauchen, fauchenHerdenweise, grüppchenweiseMit Gevattern,Pladdern, schnatternLaut und leise.Schnabel-Babelbabel-Schnack,Seriöses, Skandalöses, Hiebe, Stiche.Oben: Chemisette mit Frack.Unten: lange, enge, hinderlicheRöcke. – Edelleute, Bürger, Pack,Alte Weiber, Professoren.Riesenvolk, in Schnee und Eis geboren.Sie begrüßen herdenweiseErsten Menschen, der sich leiseIhnen naht. Weil sie sehr neugierig sind.Und der erstgesehene Mensch ist neu.Und Erfahrungslosigkeit starrt wie ein kleinstes Kind Gierig staunend aus, jedoch nicht scheu.Riesenvolk, in Schnee und Eis geboren,Lebend in verschwiegener BuchtIn noch menschenfernem Lande.Arktis-Expedition. – Revolverschuß –:Und das Riesenvolk, die ganze BandeErgreift die Flucht.
Sie haben das mächtige Meer unterm BauchUnd über sich Wolken und Sterne.Sie lassen sich fahren vom himmlischen HauchMit Herrenblick in die Ferne.Sie schaukeln kokett in des Schicksals HandWie trunkene Schmetterlinge.Aber sie tragen von Land zu LandFürsorglich wertvolle Dinge.Wie das im Winde liegt und sich wiegt,Tauwebüberspannt durch die Wogen,Da ist eine Kunst, die friedlich siegt,Und ihr Fleiß ist nicht verlogen.Es rauscht wie die Freiheit. Es riecht wie Welt –Naturgewordene PlankenSind Segelschiffe. – Ihr Anblick erhelltUnd weitet unsere Gedanken.
Schenke groß oder klein,Aber immer gediegen,Wenn die BedachtenDie Gabe wiegen,Sei dein Gewissen rein.Schenke herzlich und frei.Schenke dabei,Was in dir wohntAn Meinung, Geschmack und Humor,So daß die eigene Freude zuvorDich reichlich belohnt.Schenke mit Geist ohne List.Sei eingedenk,Daß dein GeschenkDu selber bist.
Wenn Parteien sich und MassenSichtbar und geräuschvoll hassenKlingt das mir wie Meeresrauschen.Und dann mag ich henkelltrockenStill auf einer Insel hocken,Die mich zusehn läßt und lauschen.Nicht, daß ich dann etwas schürfeOder was dazwischen würfeOder schlichten wollte, nein,Nein, ich weiß, das muß so sein.Und ich dehne mich und schlürfeEingefangnen Sonnenschein.Wechselnd laut und wieder leiseRauscht das Meer in weitem KreiseMir vertraute Melodie.Wo blind oder falsch gestempeltMißklang sich an Mißklang rempelt,Windelt neue Harmonie.Und dann schwimmt – fast ist es schade –Noch ein Mensch an mein Gestade,Sucht an meiner Bulle halt.Aus ist die Robinsonade,Denn nach InsulanersitteSag ich unwillkürlich: "Bitte!"Und ein zweiter Pfropfen knallt.Und wir trinken. Es gesellenAndre sich dazu. Die WellenGlätten sich. Der Haß zerstiebt.Bis zuletzt in süßer RuheNiemand noch was in die SchuheAndrer schiebt,Und sich alles gegenseitigEingehenkellt ganz unstreitigDuldet, gern hat oder liebt.
Denn jedes Frauenzimmer will sich doch mal amüsieren,Und als Schiffsjunge heißt es vor allem parieren.Wenn einem draußen solch dicker TeifunDurch Nase und Arschloch pfeift, —Dann hättest du Großvater DaddelduhnSehen sollen, wie er den Jungens die Eier schleift!
Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß, Das durch den sonnigen Himmel schreitet. Und schmücke den Hut, der dich begleitet, Mit einem grünen Reis. Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser. Weil´s wohltut, weil´s frommt. Und bist du ein MundharmonikabläserUnd hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.Und laß deine Melodien lenken Von dem freigegebenen Wolkengezupf. Vergiss dich. Es soll dein Denken Nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf.
Wir Freunde auf einen Faden gereiht,es kam nicht so, wie wir wollten,denn unsere Kette riß mit der Zeit,und wir rollten.Von allen Winden zerstreut und gehetzt,verschlissen und verwittert,meinten wir schon: wir würden zuletztsterben total verbittert.Doch unser Trauern lernte Geduldund lächelt nun ruhig ins Neue.Wir glauben an unsere eigene Schuldund an die Vergeltung von Treue.
Sich interessant machen(Für einen großen Backfisch.)Du kannst doch schweigen? Du bist doch kein KindMehr! – Die Lederbände im BücherspindHaben, wenn du die umgeschlagenen Deckel hältstHinten eine kleine Höhlung im Rücken.Dort hinein mußt du weichen Käse drücken.Außerdem kannst du KäsepfropfenTief zwischen die Sofapolster stopfen.Lasse ruhig eine Woche verstreichen.Dann mußt du immer traurig herumschleichen.Bis die Eltern nach der Ursache fragen.Dann tu erst, als wolltest du ausweichen,Und zuletzt mußt du so stammeln und sagen:"Ich weiß nicht, – ich rieche überall Leichen –."Deine Eltern werden furchtbar erschreckenUnd überall rumschnüffeln nach Leichengestank,Und dich mit Schokolade ins Bett stecken.Und zum Arzt sage dann: "Ich bin seelenkrank."Nur laß dich ja nicht zum Lachen verleiten.Deine Eltern – wie Eltern so sind –Werden bald überall verbreiten:Du wärst so ein merkwürdiges, interessantes Kind.
Der Regen rauscht. Der RegenRauscht schon seit Tagen immerzu.Und Käferchen ertrinkenIm Schlammrinn an den Wegen. – –Der Wald hat Ruh.Gelabte Blätter blinken.Im Regenrauschen schweigenAlle Vögel und zeigenSich nicht.Es rauscht urewige Musik.Und dennoch sucht mein BlickEin Streifchen helles Licht.Fast schäm ich mich, zu sagen:Ich sehne mich nach etwas Staub.Ich kann das schwere, kalte LaubNicht länger mehr ertragen.
Will du auf Töpfchen?Fühlst du ein Dürstchen?Oder ein Würstchen?Senke dein Köpfchen.Draußen die schwarze, kalteNacht ist böse und fremd.Deine Hände falte.Der liebe Gott küßt dein Hemd.Gute Ruh!Ich bin da,Deine Mutter, Mama;Müde wie du.Nichts mehr sagen -Nicht fragen -Nichts wissen -Augen zu.Horch in dein Kissen:Es atmet wie du.