Es war in Bielefeld so bitter kalt.Ich sah ein Weib, das nichts als eine knappeHemdhose trug. Daß ich erschauerteUnd ihren kalten Zustand heiß bedauerte.Denn sie war nur Attrappe – Fleisch aus Pappe.Ich wäre gar zu gern zu zweit gewesen.Nun stand ich vor der reizenden Gestalt,Mußte herabgesetzte Preise lesen,Und ach, die Ladenscheibe war so kalt.Der Frost entlockte meiner Nase Tränen.Die Dame schwieg. Die Sonne hat gelacht.In mir war qualvoll irgendwas entfacht.Es kann kein Mann vor Damenwäsche gähnen.
Wenn sich die Giraffen recken,Hochlaub sucht die spitze Zunge,Das ihnen so schmeckt, wie jungeFrühkartoffeln mit Butter mir schmecken.Hohe Hälse. Ihre FleckenSehen aus wie schön gerostet.Ihre langsame und weicheRührend warme Schnauze kostetVon dem Heu, das ich nun reiche.Lauscht ihr Ohr nach allen Seiten,sucht nach wild vertrauten Tönen.Da sie von uns weiter schreiten,Träumt in ihren stillen, schönenAugen etwas, was erschüttert, Hoheit. So, als ob sie wüßten,Daß nicht Menschen, sondern daß einSchicksal sie jetzt anders füttert.
Wenn die Schokolade keimt,wenn nach langem Druck bei Dichterlingen›Glockenklingen‹ sich auf ›Lenzesschwingen‹endlich reimt,und der Osterhase hinten auch schon presst,dann kommt bald das Osterfest.Und wenn wirklich dann mit GlockenklingenOstern naht auf Lenzesschwingen, – – – dann mit jenen Dichterlingenund mit deren jugendlichen Bräutendraußen schwelgen mit berauschten Händen – – –ach, das denk ich mir entsetzlich,außerdem – unter Umständen –ungesetzlich.Aber morgens auf dem Frühstückstischefünf, sechs, sieben flaumweich gelbe frischeEier. Und dann ganz hineingekniet!Ha! Da spürt man, wie die Frühlingwärmedurch geheime Gänge und Gedärmein die Zukunft zieht,und wie dankbar wir für solchen Segensein müssen.Ach, ich könnte alle Hennen küssen,die so langgezogene Kugeln legen. – – –
Sie sprangen aus rasender EisenbahnUnd haben sich gar nicht weh getan.Sie wanderten über Geleise,Und wenn ein Zug sie überfuhr,Dann knirschte nichts. Sie lachten nur.Und weiter ging die Reise.Sie schritten durch eine steinerne Wand,Durch Stacheldrähte und Wüstenbrand,Durch Grenzverbote und SchrankenUnd durch ein vorgehaltnes Gewehr,Durchzogen viele Meilen Meer. –Meine Gedanken. –Ihr Kurs ging durch, ging nie vorbei.Und als sie dich erreichten,Da zitterten sie und erbleichtenUnd fühlten sich doch unsagbar frei.
Ich danke dir: Ich bin ein Kind geblieben,Ward äußerlich auch meine Schwarte rauh.Zu viele Sachen weiß ich zu genauUnd lernte mehr und mehr die Wände lieben.Doch zwischen Wänden, wenn die FantasieEin kleines Glück so glücklich zu erfassenImstande ist, daß wir uns sagen: NieUns selber lieben! Nie das andre hassen!Nur einsam sein! – –Spricht oft mein Innerstes zu solcher Weisheit: Nein!Denn all mein Sinnen lauscht, ob fremde HändeJetzt etwa klopfen werden an mein einsam Wände,Und wenn´s geschähe, rief es laut: Herein!!!
Ein Wind, gütig fächelnd,Läßt Blätter und Tränen verwehn.Empfange einst lächelndDie weinend dir nachgesehn.Gewesen, nicht vergessen;Erinnert, doch verziehn.Was uns Besitztum schien,Hat keins von uns besessen,War höchstens nur geliehn.
Es wechseln die Moden,Aber der Hosenbodensitzt sinngemäßImmer unterm Gesäß.Bunt stimmt viel froherAls beispielsweise Grau.Aber viel sowiesoerreizt der Busen der Frau.Das nächste Mal gedenke ichAls ganz Nackter mitzumachen.Und auch dies Kostüm verschenke ich.Nur damit die Leute lachen.