Mein BüdeleinIs noch so tlein,Is noch so dummEin ames Wum,Muß tille liegenIn seine WiegenUnd hat noch keine Hos´.Ätsch, ätsch!Und ich bin schon so goß.
Wer eine Erbschaft übernommen,Hat für die Schulden aufzukommen,Denn nicht umsonst ist der Genuß.Kein Leugnen gilt, kein Widerstreben,Wir müssen sterben, weil wir leben.So lautet der Gerichtsbeschluß.
Wer Bildung hat, der ist empört,Wenn er so schrecklich fluchen hört.Dies "Nasowolltich", dies "Parblö",Dies ewige "Ojemineh",Dies "Eipotztausendnocheinmal",Ist das nicht eine Ohrenqual?Und gar "Daßdichdasmäusleinbeiß",Da wird mir´s immer kalt und heiß.Wie oft wohl sag ich: Es ist häßlich,Ist unanständig, roh und gräßlich.Ich bitt und flehe: Laßt es sein,Denn es ist sündlich. Aber nein,Vergebens ring ich meine Hände,Die Flucherei nimmt doch kein Ende.
Sie hat nichts und du desgleichen,dennoch wollt ihr, wie ich sehe,zu dem Bund der heil’gen Eheeuch bereits die Hände reichen.Kinder, seid ihr denn bei Sinnen?Überlegt euch das Kapitel!Ohne die dazu gehör’gen Mittel,soll man keinen Krieg beginnen.
Keiner, keiner ist mir recht,alle sind zu mir zu schlecht;der eine zu grad, der andre zu krumm,der dritte zu fad, der vierte zu dumm,der fünfte ist mir zu klug,und der sechste nicht reich genug.
So ist´s in alter Zeit gewesen,so ist es, fürchte ich, auch noch heut.wer nicht besonders auserlesen,dem macht die Tugend Schwierigkeit.Aufsteigend mußt du dich bemühen,doch ohne Mühe sinkest du.Der liebe Gott muß immer ziehen,dem Teufel fällts von selber zu.
Wenn die Tante AdelheideAls Logierbesuch erschien,Fühlte Fritzchen große Freude,Denn dann gab es was für ihn.Immer hat die liebe GuteTief im Reisekorb verstecktEine angenehme Tüte,Deren Inhalt köstlich schmeckt.Täglich wird dem braven KnabenDraus ein hübsches Stück beschert,Bis wir schließlich nichts mehr habenUnd die Tante weiterfährt.Mit der Post fuhr sie von hinnen.Fritzchens Trauer ist nur schwach.Einer Tüte, wo nichts drinnen,Weint man keine Träne nach.
Sie war ein Blümlein hübsch und fein,Hell aufgeblüht im Sonnenschein.Er war ein junger Schmetterling,Der selig an der Blume hing.Oft kam ein Bienlein mit GebrummUnd nascht und säuselt da herum.Oft kroch ein Käfer kribbelkrabAm hübschen Blümlein auf und ab.Ach Gott, wie das dem SchmetterlingSo schmerzlich durch die Seele ging.Doch was am meisten ihn entsetzt,Das Allerschlimmste kam zuletzt.ein alter Esel fraß die ganzeVon ihm so heiß geliebte Pflanze.
Ums Paradies ging eine Mauer Hübsch hoch vom besten Marmelstein. Der Kain, als ein Bub ein schlauer, Denkt sich: »Ich komme doch hinein.« Er stieg hinauf zu diesem Zwecke An einer Leiter mäuschenstumm. Da schlich der Teufel um die Ecke Und stieß ihn samt der Leiter um. Der Vater Adam, der´s gesehen, Sprach, während er ihn liegen ließ: »Du Schlingel! Dir ist recht geschehen. So kommt man nicht ins Paradies.«