Sie sprangen aus rasender EisenbahnUnd haben sich gar nicht weh getan.Sie wanderten über Geleise,Und wenn ein Zug sie überfuhr,Dann knirschte nichts. Sie lachten nur.Und weiter ging die Reise.Sie schritten durch eine steinerne Wand,Durch Stacheldrähte und Wüstenbrand,Durch Grenzverbote und SchrankenUnd durch ein vorgehaltnes Gewehr,Durchzogen viele Meilen Meer. –Meine Gedanken. –Ihr Kurs ging durch, ging nie vorbei.Und als sie dich erreichten,Da zitterten sie und erbleichtenUnd fühlten sich doch unsagbar frei.
Denn jedes Frauenzimmer will sich doch mal amüsieren,Und als Schiffsjunge heißt es vor allem parieren.Wenn einem draußen solch dicker TeifunDurch Nase und Arschloch pfeift, —Dann hättest du Großvater DaddelduhnSehen sollen, wie er den Jungens die Eier schleift!
Ich sehe hinter dem Grau heute BlauUnd bin milder geworden.Ich bin nicht mehr der junge RadauUnd wehe nicht mehr aus Norden.Es kommen die Jüngsten auch mal dahin,Wenn sie streng Zauderndes wagenUnd fragen nach jedem »Wie ist ...?« dann: »Wie bin ...?«Und werden still Danke sagen.
Will du auf Töpfchen?Fühlst du ein Dürstchen?Oder ein Würstchen?Senke dein Köpfchen.Draußen die schwarze, kalteNacht ist böse und fremd.Deine Hände falte.Der liebe Gott küßt dein Hemd.Gute Ruh!Ich bin da,Deine Mutter, Mama;Müde wie du.Nichts mehr sagen -Nicht fragen -Nichts wissen -Augen zu.Horch in dein Kissen:Es atmet wie du.
Das Herz sitzt über dem Popo. –Das Hirn überragt beides.Leider! Denn daraus entspringen soViele Quellen des Leides.Doch ginge uns plötzlich das Hirn ins GesäßUnd die Afterpracht in die Köpfe,Wir wären noch minder als hohles Gefäß,Nur gestürzte, unfertige Töpfe.Herz, Arsch und Hirn. – Ich ziehe retourMeine kleinliche Überlegung. –Denn dieses ganze Gedicht kommt nurAus einer enttäuschten Erregung.
Ein kleines Steinchen rollte munterVon einem hohen Berg herunter.Und als es durch den Schnee so rollte,Ward es viel größer als es wollte.Da sprach der Stein mit stolzer Miene: ´Jetzt bin ich eine Schneelawine´.Er riß im Rollen noch ein HausUnd sieben große Bäume aus.Dann rollte er ins Meer hinein, Und dort versank der kleine Stein.
Wenn eine Frau in uns Begierden wecktUnd diese Frau hat schon ihr Herz vergeben,Dann [Arme vorwärts streckt!]Dann ist es ratsam, daß man sich versteckt.Denn später [langsam auf den Fersen heben!]Denn später wird uns ein Gefühl umschweben,Das von Familiensinn und guten Eltern zeugt.[Arme – beugt]Denn was die Frau an einem Manne reizt,[Hüften fest – Beine spreizt! – Grundstellung]Ist Ehrbarkeit. Nur die hat wahren Wert,Auch auf die Dauer [Ganze Abteilung, kehrt!]Das ist von beiden Teilen der begehrtste,Von dem man sagt: [Rumpfbeuge] Das ist der allerwertste.
Es war ein armes kleines Mädchen,Das stickte nur mit kurzen Fädchen;Ich glaube Lina war ihr Name.Sie wurde eine schöne Dame,War fleißig, brav und lernte gerne,Da kam ein Prinz aus weiter Ferne.Der sagte: "Liebe gute Lina,Komm mit mir auf mein Schloß nach China."Dort sitzen sie nun alle beideAuf einem Thron von gelber Seide.
Wenn immer sie mich fragen,Ob ich ein Freund sei der Natur,Was soll ich ihnen nurDann sagen?Ich kann eine Bohrmaschine,Einen Hosenträger oder ein KindSo lieben wie Blumen oder Wind.Ein Sofa ist entstanden,So wie ein Flußbett entstand,Wo immer Schiffer landen,Finden sie immer nur Land.Es mag ein holder SchauerNach einem Erlebnis in mir sein.Ich streichle eine MauerDes Postamts. Glatte Mauer aus Stein.Und keiner von den SteinenNickt mir zurück.Und manche Leute weinenVor Glück.
Daß bald das neue Jahr beginnt,Spür ich nicht im Geringsten.Ich merke nur: Die Zeit verrinntGenau so wie zu Pfingsten,Genau wie jährlich tausendmal.Doch Volk will Griff und Daten.Ich höre Rührung, Suff, Skandal,Ich speise Hasenbraten.Mit Cumberland, und vis-à-visSitzt von den KrankenschwesternDie sinnlichste. Ich kenne sieGut, wenn auch erst seit gestern.Champagner drängt, lügt und spricht wahr.Prosit, barmherzige Schwester!Auf! In mein Bett! Und Prost Neujahr!Rasch! Prosit! Prost Silvester!Die Zeit verrinnt. Die Spinne, spinntIn heimlichen Geweben.Wenn heute nacht ein Jahr beginnt,Beginnt ein neues Leben.