Meine Mutter hat´s gewollt,Den andern ich nehmen sollt;Was ich zuvor besessen,Mein Herz sollt es vergessen;Das hat es nicht gewollt.Meine Mutter klag ich an,Sie hat nicht wohlgetan;Was sonst in Ehren stünde,Nun ist es worden Sünde.Was fang ich an?Für all mein Stolz und FreudGewonnen hab ich Leid.Ach, wär das das nicht geschehen,Ach, könnt ich betteln gehenÜber die braune Heid.
Ein Punkt nur ist es, kaum ein Schmerz,Nur ein Gefühl, empfunden eben;Und dennoch spricht es stets darein,Und dennoch stört es dich zu leben.Wenn du es andern klagen willst,so kannst du´s nicht in Worte fassen.Du sagst dir selber: »Es ist nichts!«Und dennoch will es dich nicht lassen.So seltsam fremd wird dir die Welt,Und leis verläßt dich alles Hoffen,Bis du es endlich, endlich weißt,Daß dich des Todes Pfeil getroffen.
Die verehrlichen Jungen, welche heuerMeine Äpfel und Birnen zu stehlen gedenken,Ersuche ich höflichst, bei diesem VergnügenWomöglichst insoweit sich zu beschränken,Daß sie daneben auf den BeetenMir die Wurzeln und Erbsen nicht zertreten.
Wieder einmal ausgeflogen,Wieder einmal heimgekehrt;Fand ich doch die alten FreundeUnd die Herzen unversehrt.Wird uns wieder wohl vereinenFrischer Ost und frischer West?Auch die losesten der VögelTragen allgemach zu Nest.Immer schwerer wird das Päckchen,Kaum noch trägt es sich allein;Und in immer engre FesselnSchlinget uns die Heimat eln.Und an seines Hauses SchwelleWird ein jeder festgebannt;Aber Liebesfäden spinnenHeimlich sich von Land zu Land.
Mir ist das Herz so froh erschrocken,das ist die liebe Weihnachtszeit!Ich höre fern her Kirchenglockenmich lieblich heimatlich verlockenin märchenstille Herrlichkeit.Ein frommer Zauber hält mich wieder,anbetend, staunend muß ich stehn;es sinkt auf meine Augenliderein goldner Kindertraum hernieder,ich fühl´s, ein Wunder ist geschehn.
Wenn einsam du im Kämmerlein gesessen,wenn dich der Schlummer floh die lange Nacht,dann hast du oft, so sprichst du, mein gedacht;doch, wenn die Sonne kommen unterdessen,wenn dir die Welt und jeglich Aug gelacht,hast du auch dann wohl jemals mein gedacht?
Ich bin mir meiner SeeleIn deiner nur bewußt,Mein Herz kann nimmer ruhen,Als nur in deiner Brust!Mein Herz kann nimmer schlagenAls nur für dich allein.Ich bin so ganz dein eigen,So ganz auf immer dein.
Noch einmal fällt in meinen Schoßdie rote Rose Leidenschaft;noch einmal hab´ ich schwärmerischin Mädchenaugen mich vergafft.Noch einmal legt ein junges Herzan meines seinen starken Schlag;noch einmal weht an meine Stirnein juniheißer Sommertag.
Ich wanderte schon lange,Da kamst du daher.Nun gingen wir zusammen,Ich sah dich nie vorher.Noch eine kurze Strecke– Das Herz wird mir so schwer –,Du hast noch weit zu gehen,Ich kann nicht weiter mehr.