O wär im Februar doch auch, Wie´s ander Orten ist der Brauch Bei uns die Narrheit zünftig! Denn wer, so lang das Jahr sich mißt, Nicht einmal herzlich närrisch ist, Wie wäre der zu andrer Frist Wohl jemals ganz vernünftig.
Das macht, es hat die NachtigallDie ganze Nacht gesungen;Da sind von ihrem süßen Schall,Da sind in Hall und WiderhallDie Rosen aufgesprungen.Sie war doch sonst ein wildes Kind;Nun geht sie tief in Sinnen,Trägt in der Hand den SommerhutUnd duldet still der Sonne GlutUnd weiß nicht, was beginnen.Das macht, es hat die NachtigallDie ganze Nacht gesungen;Da sind von ihrem süßen Schall,Da sind in Hall und WiderhallDie Rosen aufgesprungen.
Ein Punkt nur ist es, kaum ein Schmerz,Nur ein Gefühl, empfunden eben;Und dennoch spricht es stets darein,Und dennoch stört es dich zu leben.Wenn du es andern klagen willst,so kannst du´s nicht in Worte fassen.Du sagst dir selber: »Es ist nichts!«Und dennoch will es dich nicht lassen.So seltsam fremd wird dir die Welt,Und leis verläßt dich alles Hoffen,Bis du es endlich, endlich weißt,Daß dich des Todes Pfeil getroffen.
O bleibe treu den Toten,Die lebend du betrübt;O bleibe treu den Toten,Die lebend du geliebt.Sie starben, doch sie bliebenAuf Erden wesenlos,Bis allen ihren LiebenDer Tod die Augen schloß.Indessen du dich herzlichIn Lebenslust versenkst,Wie sehnen sie sich schmerzlich,Daß ihrer du gedenkst!Sie nahen dir in Liebe,Allein du fühlst es nicht;Sie schau´n dich an so trübe,Du aber siehst es nicht.Die Brücke ist zerfallen!Nun mühen sie sich bangEin Liebeswort zu lassen,Das nie herüber klang.In ihrem SchattenlebenQuält eins sie gar zu sehr:Ihr Herz will dir vergeben,Ihr Mund vermag´s nicht mehr.O bleibe treu den TotenDie lebend du betrübt;O bleibe treu den Toten,Die lebend dich geliebt.
Doch du bist fern, und meine Jugend mußVon dir vereinzelt in sich selbst verlodern;Ich kann dir nicht, wie meine Brust begehrt,Das Höchste geben und das Höchste fordern.Kaum darf ich hoffen, daß die späte ZeitNoch unsre welken Hände mög vereinen,Damit wir das verlorne JugendglückVereinigt, doch vergebens dann beweinen.
Schließe mir die Augen beideMit den lieben Händen zu!Geht doch alles, was ich leide,Unter deiner Hand zur Ruh.Und wie leise sich der SchmerzWell um Welle schlafen leget,Wie der letzte Schlag sich reget,Füllest du mein ganzes Herz.
Im bunten Zug zum Walde ging´s hinaus.Du bei den Kindern bliebst allein zu Haus.Und draußen haben wir getanzt, gelacht,und kaum, so war mir, hatt´ ich dein geacht.Nun kommt der Abend, und die Zeit beginnt,wo sich selbst die Seele besinnt;nun weiß ich auch, was mich so froh ließ sein,du warst es doch und du nur ganz allein.
Bedenke wohl, eh du sie taufst!Bedeutsam sind die Namen;Und fasse mir dein liebes BildNun in den rechten Rahmen.Denn ob der Nam den Menschen macht,Ob sich der Mensch den Namen,Das ist, weshalb mir oft, mein Freund,Bescheidne Zweifel kamen;Eins aber weiß ich ganz gewiß:Bedeutsam sind die Namen!So schickt für Mädchen Lisbeth sich,Elisabeth für Damen;Auch fing sich oft ein Freier schon,Dem Fischlein gleich am Hamen,An einem ambraduftigen,Klanghaften Mädchennamen.
Blühende Myrte –Ich hoffte süße Frucht von dir zu pflücken;Die Blüte fiel, nun seh ich, daß ich irrte.Schnell welkende Winden –Die Spur von meinen Kinderfüßen sucht ichAn eurem Zaun, doch konnt ich sie nicht finden.Muskathyazinthen –Ihr blühtet einst in Urgroßmutters Garten;Das war ein Platz, weltfern, weit, weit dahinten.Dunkle Zypressen –Die Welt ist gar zu lustig:Es wird doch alles vergessen.