Ich danke dir: Ich bin ein Kind geblieben,Ward äußerlich auch meine Schwarte rauh.Zu viele Sachen weiß ich zu genauUnd lernte mehr und mehr die Wände lieben.Doch zwischen Wänden, wenn die FantasieEin kleines Glück so glücklich zu erfassenImstande ist, daß wir uns sagen: NieUns selber lieben! Nie das andre hassen!Nur einsam sein! – –Spricht oft mein Innerstes zu solcher Weisheit: Nein!Denn all mein Sinnen lauscht, ob fremde HändeJetzt etwa klopfen werden an mein einsam Wände,Und wenn´s geschähe, rief es laut: Herein!!!
Ein Rauch verwehrt.Ein Wasser verrinnt.Eine Zeit vergeht.Eine neue beginnt.Warum? Wozu?Denk´ ich dein Fleisch hinweg, so bistDu ein dünntrauriges Knochengerüst,Allerschönstes Mädchen du.Wer hat das Fragen aufgebracht?Unsere Not.Wer niemals fragt, wäre tot.Doch kommt´s drauf an, wie jemand lacht.Bist du aus schlimmem Traum erwacht,Ist eine Postanweisung da,Ein Telegramm, ein guter Brief, -Du atmest tiefWie eine Ziehharmonika.
Für die Mode, nicht dagegen Sei der Mensch! – Denn sie erfreut, Wenn sie sich auch oft verwegen Vor dem größten Kitsch nicht scheut.Ob sie etwas kürzer, länger, Enger oder anders macht, Bin ich immer gern ihr Sänger, Weil sie keck ins Leben lacht.Durch das Weltall sei´s gejodelt Allen Schneidern zum Gewinn: Mode lebt und Leben modelt, Und so haben beide Sinn.
Wie freute sich dieser idiotische Knabe,Als ich ihn einmal besucht habe!Er dankte mit zitternder Hand.Denn seine Anstalt ist fernes und weites,Ist abgeschlossenes, niemals befreites,Verwunschenes Land.Und ist dort alles aufs beste erwogenUnd alles mit Güte durchdacht.Es wird der Sonne Strahl vor der NachtDoch abgebogen.Nun fragt mein Fragen: Warum ihr seid,Die ihr nicht wacht und auch nicht schlaft?Und wen das tausendfache Leid,Das mit euch geht, wohl lohnt und straft?
Erste Liebe? Ach, ein Wüstling, dessenHerz so wahllos ist wie meins, so weit,Hat die erste Liebe längst vergessen,Und ihn interessiert nur seine Zeit.Meine letzte Liebe zu beschreiben,Wäre just so leicht wie indiskret.Außerdem? Wird sie die letzte bleiben,Bis ihr Name in der »Woche« steht.Meine Abenteuer in der MinneMüssen sehr gedrängt gewesen sein.Wenn ich auf das erste mich besinne,Fällt mir immer noch ein früh´res ein.
Der du meine Wege mit mir gehst,Jede Laune meiner Wimper spürst,Meine Schlechtigkeiten duldest und verstehst -Weißt du wohl, wie heiß du oft mich rührst?Wenn ich tot bin darfst du gar nicht trauern.Meine Liebe wird mich überdauernUnd in fremden Kleidern dir begegnenUnd dich segnen.Lebe, lache gut!Mache deine Sache gut!
Weil jeder sie so entzückendGrün und natürlich fand,Ging die große MimoseVon Hand zu Hand.Und ging und lebte, ward müde und schlief.Und ward herumgereicht.Und wünschte sich vielleicht – vielleicht! –Ganz tiefSo unempfindlich zu seinWie ein Stein.Und wie sie trotzdem wunderbarOrganisch grün und wissend klarGedieh,Umschwärmten, liebten, achteten sieDie Menschen und die Tiere,Merkten aber fast nie,Daß sie keine Rose,Daß sie eine große Mimose war.
Gibson (sehr nervig), Australien,Schulze, Berlin (ziemlich groß).Beißen und GenitalienKratzen verboten. - Nun los!Ob sie wohl seelisch sehr leiden?Gibson ist blaß und auch Schulz.Warum fühlen die beidenWechselnd einander den Puls?Ängstlich hustet jetzt Gibson.Darauf schluckt Schulze Cachou.Gibson will Schulzen jetzt stipsen.Ha! Nun greifen sie zu.Packen sich an, auf, hinter, neben, in,Über, unter, vor und zwischenStatt, auch längs, zufolge, trotzStehen auf die Frage wessen.Doch ist hier nicht zu vergessen, Daß bei diesen letzten dreiAuch der Dativ richtig sei.(Pfeife des Schiedsrichters.)Wo sind die Beine von Schulze?Wem gehört denn das Knie?Wirr wie lebendige SulzeMengt sich die Anatomie.Ist das ein Kopf aus Australien?Oder Gesäß aus Berlin?Jeder versucht Repressalien,Jeder läßt keinen entfliehn.Hat sich der Schiedsrichter bemeistert,Lange parteilos zu sein;Aber nun brüllt er begeistert:"Schulze, stell ihm ein Bein!Zwinge den Mann mit den NervenNieder nach Sitte und Jus.Kannst du dich über ihn werfenJust wie im Koi, dann tus!"
Ein Pfingstgedichtchen will herausins Freie, ins Kühne.So treibt es mich aus meinem Hausins Neue, ins Grüne.Wenn sich der Himmel grau bezieht,mich stört´s nicht im geringsten.Wer meine weiße Hose sieht,der merkt doch: Es ist Pfingsten.Nun hab ich ein Gedicht gedrückt,wie Hühner Eier legen,und gehe festlich und geschmückt –Pfingstochse meinetwegen –dem Honorar entgegen.
Freude soll nimmer schweigen, Freude soll offen sich zeigen, Freude soll lachen, glänzen und singen. Freude soll danken ein Leben lang. Freude soll dir die Seele durchschauern. Freude soll weiterschwingen Freude soll dauern ein Leben lang.