Wag es, und die Welt ist Dein,Eine neue Welt gestaltewenn in Trümmern liegt die alte,ohne Trost und Hoffnungsschein.Rege Dich – und schalte und walte,neue Lebenskraft entfalte,wag es, froh und frei zu sein!Lerne dulden und ertragen,lern im Unglück nicht verzagen!Wag es, frei und froh zu sein!Auch in diesen trüben Tagenist ein Glück noch zu erjagen!Wag es – und die Welt ist Dein.
Keine Puppe will ich haben - Puppen gehn mich gar nichts an. Was erfreu’n mich kann und laben Ist ein Honigkuchenmann. So ein Mann mit Leib und Kleid durch und durch an Süßigkeit. Stattlicher als eine Puppe Sieht ein Honigkerl sich an, Eine ganze Puppengruppe Mich nicht so erfreuen kann. Aber seh ich recht dich an, Dauerst du mich, lieber Mann. Denn du bist zum Tod erkoren - Bin ich dir auch noch so gut, Ob du hast ein Bein verloren. Ob das andre weh dir tut: Armer Honigkuchenmann, Hilft dir nicht, du mußt doch ran.
Wie könnt´ ich dein vergessen,Ich weiß, was du mir bist;Wenn auch die Welt ihr LiebstesUnd Bestes bald vergißt.Ich sing es hell und ruf es laut:Mein Vaterland ist meine Braut.Wie könnt´ ich dein vergessen,Dein denk´ ich allezeit;Ich bin mit dir verbunden,Mit dir in Freud und Leid.Ich will für dich im Kampfe steh´n,Und sollt´ es sein, mit dir vergeh´n.Wie könnt´ ich dein vergessen,Ich weiß, was du mir bist;So lang ein Hauch von LiebeUnd Leben in mir ist.Ich such nichts, als dich allein,Als deiner Liebe wert zu sein!
Du möchtest allen alles sein!Konservativ und liberal,Aristokratisch, radikal,Und demagogisch auch einmal.Du möchtest allen alles sein!Wärst du ein Esel oder Pferd,So wärst du überall begehrt –Maulesel sind zur Zucht nichts wert.
Mir ist, als müßt´ ich immer sagen:Ich liebe dich,Und mag nicht auszusprechen wagen:Ich liebe dich.Die Maienlüfte säuseln wieder,Ich lausche hin,Und alle Blütenzweige klagen:Ich liebe Dich.Der Sang der Vögel ist erwachet,Ich lausche hin,Und alle Nachtigallen schlagen:Ich liebe dich.So frag´ die Lüfte, frag´ die Blumen,Die Vögel all,Vielleicht, daß sie für mich dir sagen:Ich liebe dich.Ich wandle fern von dir und habeNur einen TrostIn diesen schönen Frühlingstagen:Ich liebe dich.
Ich bin in den Garten gegangenund mag nicht mehr hinaus.Die goldigen Äpfel prangenmit ihren roten Wangenund laden ein zum Schmaus.Wie ist es anzufangen?Sie hängen mir zu hoch und zu fern.Ich sehe sie hangen und prangenund kann sie nicht erlangenund hätte doch einen gern!Da kommt der Wind aus dem Westenund schüttelt den Baum geschwindund weht herab von den Ästenden allerschönsten und besten -hab Dank, du lieber Wind!
Die Bäume blühen überall,die Blumen blühen wieder,und wieder singt die Nachtigallnun ihre alten Lieder.O glücklich, wer doch singt und lacht,daß auch der Frühling sein gedacht.
Was eine Kinderseele ausjedem Blick verspricht!So reich ist doch an Hoffnungein ganzer Frühling nicht.Wie uns ein Veilchen kündetDen Frühling schon im März,So ward dein Kind ein FrühlingFür dich, o Mutterherz!Es wird zur Rose werden,In Zucht und Sittsamkeit,Und dir erneu´n auf Erdendie eigne Frühlingszeit.
Dummheit macht sich stets am breit´stenHier in dieser engen Welt,Sie erscheint auch am gescheidt´stenImmer noch der dummen Welt.Aber was mit tut am leid´stenAuf der ganzen lieben Welt:Dummheit, Dummheit kommt am weit´stenEndlich doch noch in der Welt.