Mir ist, als müßt´ ich immer sagen:Ich liebe dich,Und mag nicht auszusprechen wagen:Ich liebe dich.Die Maienlüfte säuseln wieder,Ich lausche hin,Und alle Blütenzweige klagen:Ich liebe Dich.Der Sang der Vögel ist erwachet,Ich lausche hin,Und alle Nachtigallen schlagen:Ich liebe dich.So frag´ die Lüfte, frag´ die Blumen,Die Vögel all,Vielleicht, daß sie für mich dir sagen:Ich liebe dich.Ich wandle fern von dir und habeNur einen TrostIn diesen schönen Frühlingstagen:Ich liebe dich.
Dummheit macht sich stets am breit´stenHier in dieser engen Welt,Sie erscheint auch am gescheidt´stenImmer noch der dummen Welt.Aber was mit tut am leid´stenAuf der ganzen lieben Welt:Dummheit, Dummheit kommt am weit´stenEndlich doch noch in der Welt.
Was Liebe gibt und Liebe weiht,Und wär´s auch ohne Worte,Was Schönes ist es allezeitUnd auch an jedem Orte.Und wenn dir nicht erscheinen kannIn diesem Gruß das Schöne,So nimmt ihn doch als Liebe an,Es sind des Herzens Töne.
In der Zeit der SonnenwendeGing der Winter auch zu Ende.Mit dem Frühling wuchs der Tag,Mit dem Tage wuchs mein Lieben,Und ich sah in Hof und Hag,Wie die Zweige Blüten trieben.Um die Zeit der SonnenwendeGing der Sommer auch zu Ende.Mit dem Winter wuchs die Nacht,Mit der Nacht wuchs auch mein Lieben,Denn in meines Herzens SchachtWar es Frühlingstag geblieben.
In Liebeslust, in Sehnsuchtsqual,O höre mich!Eins sing ich nur viel tausendmalUnd nur für dich.Ich sing´ es laut durch Wald und Feld,O höre mich!Ich sing´ es durch die ganze Welt:Ich liebe dich!Und träumend noch in stiller NachtMuß singen ich;Ich singe, wenn mein Aug´ erwacht:Ich liebe Dich!Und wenn mein Aug´ im Tode bricht,O sähst du mich!Du sähst, daß noch dies Auge spricht:Ich liebe dich!