Die Weltgeschichte ist das Weltgericht,Doch kein Gericht für jeden Magen,Denn solche herbe Speise würde nichtEin jeder Herr und Knecht vertragen.Drum hat man viele Männer angestellt,Die müssen´s klopfen, kochen, braten,Daß dies Gericht der ganzen Welt gefällt,Zumal den hohen Potentaten.Zu haben ist es dann an jedem Ort,Für Geld bekommt es leicht ein jeder;Mit einer Brühe gibt man´s gratis fortSogar auch wohl noch vom Katheder.Es ist bereitet dann so exzellent,Daß man die Finger danach lecket;Gesättigt rufen wir: Potz Element!Wie gut doch die Geschichte schmecket.
Ich bin in den Garten gegangenund mag nicht mehr hinaus.Die goldigen Äpfel prangenmit ihren roten Wangenund laden ein zum Schmaus.Wie ist es anzufangen?Sie hängen mir zu hoch und zu fern.Ich sehe sie hangen und prangenund kann sie nicht erlangenund hätte doch einen gern!Da kommt der Wind aus dem Westenund schüttelt den Baum geschwindund weht herab von den Ästenden allerschönsten und besten -hab Dank, du lieber Wind!
Nach diesen trüben Tagen, wie ist so hell das Feld! Zerrissene Wolken tragen die Trauer aus der Welt. O Herz, das sei dein eichen: Herz, werde froh und kühn!
Die Sterne sind erblichenMit ihrem Goldnen Schein;Bald ist die Nacht entwichen,Der Morgen tritt herein.Noch waltet tiefes SchweigenIm Tal und überall;Auf frisch getauten ZweigenSingt nur die Nachtigall.Sie singet Lob und EhreDem hohen Herrn der Welt.Der überm Land und MeereDie Hand des Segens hält.Er hat de Nächt´ vertrieben,Ihr Kindlein fürchtet nichts;Stets kommt zu seinen LiebenDer Vater allen Lichts.
Oh, wie ist es kalt geworden und so traurig, öd und leer! Rauhe Winde wehn von Norden, und die Sonne scheint nicht mehr. Schöner Frühing, komm doch wieder, lieber Frühling, komm doch bald. Bring uns Blumen, Laub und Lieder, schmücke wieder Feld und Wald!
Im Glanze deines AngesichtesWard meiner Sehnsucht Mond erhellt.Am milden Strahle deines LichtesErblühte meine inn´re Welt.Du bist zur Sonne mir geworden,Die immer scheint und freundlich lacht,Die wie die Sonn´ im hohen NordenAuch scheint in später Mitternacht.
Du möchtest allen alles sein!Konservativ und liberal,Aristokratisch, radikal,Und demagogisch auch einmal.Du möchtest allen alles sein!Wärst du ein Esel oder Pferd,So wärst du überall begehrt –Maulesel sind zur Zucht nichts wert.
Hei, juchei! Kommt herbei!Suchen wir das Osterei! Immerfort, hier und dort und an jedem Ort! Ist es noch so gut versteckt. Endlich wird es doch entdeckt. Hier ein Ei! Dort ein Ei! Bald sinds zwei und drei.
Treue Liebe bis zum GrabeSchwör ich dir mit Herz und Hand;Was ich bin und was ich habe,Dank ich Dir mein Vaterland!Nicht in Worten nur und LiedernIst mein Herz zum Dank bereit,Mit der Tat will ich´s erwidernDir in Not, in Kampf und Streit.In der Freude wie im LeideRuf ich´s Freund und Feinden zu:Ewig sind vereint wir beide,Und mein Trost, mein Glück bist Du.Treue Liebe bis zum GrabeSchwör ich dir mit Herz und Hand;Was ich bin und was ich habe,Dank ich dir, mein Vaterland!
Nur ein Pfand ist unser Leben,Unsre Freud und unser Glück,Was der Himmel hat gegeben,Nimmt er wiederum zurück. Was wir waren, was wir hatten,Was wir haben, was wir sind,Alles ist wie Traum und Schatten,Alles mit der Zeit verrinnt. Laß das Weinen! Laß das Klagen!Fasse Mut in deinem Leid!In des Leben trübsten Tagen,Gibt Gott Trost nur und die Zeit.