Wenn das Abendrot niedergesunken,keine freudige Farbe mehr spricht,und die Kränze still leuchtender Funkendie Nacht um die schattichte Stirne flicht:Wehet der Sterneheiliger Sinnleis durch die Fernebis zu mir hin.
O wie dankbar ist ein Kind!Pflege ich die zarte Pflanze,schütz ich sie vor Sturm und Wind,wird´s ein Schmuck im Himmelsglanze.Wie gelehrig ist ein Kind!So wie du es lehrest lesenin dem Buch, in dem wir sind,so wird einst sein ganzes Wesen.Werden muß ich wie ein Kind,wenn ich will zum Vater kommen;Kinder, Kinder, kommt geschwind,ich wär´ gerne mitgenommen.
Man soll keinen guten Willen von sich weisen, wenn er einem auch grade nicht nottut, sonst möchte der liebe Freund ausbleiben, wenn er ein andermal gar willkommen wäre.
Es spricht die kalte Schönheit auch aus dir,die nichts erzeugt als ihren eignen Willen,so schön zu sein, und jeder beuget ihr den eignen Sinn, ihn mit ihr auszufüllen.Sie wandelt ewig sich nur schaffend hier,und nie kann sie die fremde Sehnsucht stillen.Sie blickt in sich, sich selbst so schön erbauet;denn sie erlischt, wenn sie ins Leben schauet.
Wenn der jüngste Tag wird werden,dann fallen die Sternlein auf die Erden:Ihr Toten, ihr Toten sollt auferstehn,ihr sollt vor das jüngste Gerichte gehn.
Die wohlaprobirte Gouvernante hatte die verkindete Hochzeitsgesellschaft von Gockelsruh nach der Eierburg bei Gelnhausen geführt und dort aus ihnen eine Kleinkinderbewahranstalt gebildet.
Alles Menschenwerk, so es die gewöhnlichen Grenzen an Größe oder Vollendung überschreitet, hat etwas Erschreckendes an sich, und man muß lange dabei verweilen, ehe man es mit Ruhe und Trost genießen kann.
Wenn zwei gute Freunde sind,die einander kennen,Sonn´ und Mond begegnen sich,ehe sie sich trennen.