Wenn das Abendrot niedergesunken,keine freudige Farbe mehr spricht,und die Kränze still leuchtender Funkendie Nacht um die schattichte Stirne flicht:Wehet der Sterneheiliger Sinnleis durch die Fernebis zu mir hin.
O wie dankbar ist ein Kind!Pflege ich die zarte Pflanze,schütz ich sie vor Sturm und Wind,wird´s ein Schmuck im Himmelsglanze.Wie gelehrig ist ein Kind!So wie du es lehrest lesenin dem Buch, in dem wir sind,so wird einst sein ganzes Wesen.Werden muß ich wie ein Kind,wenn ich will zum Vater kommen;Kinder, Kinder, kommt geschwind,ich wär´ gerne mitgenommen.
Wenn der Sturm das Meer umschlinget,schwarze Locken ihn umhüllen,beut sich kämpfend seinem Willendie allmächtge Braut und ringet,küsset ihn mit wilden Wellen,Blitze blicken seine Augen,Donner seine Seufzer hauchen,und das Schifflein muß zerschellen.
Was reif in diesen Zeilen steht,was lächelnd winkt und sinnend fleht,das soll kein Kind betrüben;die Einfalt hat es ausgesät,die Schwermut hat hindurchgeweht,die Sehnsucht hat´s getrieben.
Wenn der jüngste Tag wird werden,dann fallen die Sternlein auf die Erden:Ihr Toten, ihr Toten sollt auferstehn,ihr sollt vor das jüngste Gerichte gehn.
Die wohlaprobirte Gouvernante hatte die verkindete Hochzeitsgesellschaft von Gockelsruh nach der Eierburg bei Gelnhausen geführt und dort aus ihnen eine Kleinkinderbewahranstalt gebildet.
Zum Hassen oder Lieben Ist alle Welt getrieben, Es bleibet keine Wahl, der Teufel ist neutral.
Mein Schatz ist ausgeblieben,ich bin so ganz allein,im Lieben wohnt Betrübenund kann nicht anders sein.
Bewundern kann der Mensch allein, und alles Bewunderung Erregende ist ein Bote Gottes.