Ich ging spazieren am Meeresstrandwo spielende Wellen versickern im Sand.Kein Sturm, kein Brausen, nur stilles sich Regen,bis in den Tiefen ein leises Bewegen.Die Fluten klar, bis tief auf den Grund,ich möchte mich beugen und kühlen den Mund.Ich sah ein Gesicht, vertraut und fremd,wer ist´s, der des Meeres Spiegel kennt?Eine Perle fand ich, von edler Gestalt,nun ruht sie behütet in meiner Hand.So hell und so klar und so wunderbar rein,vom Lichte bestrahlt, ein köstlicher Schein.Ich will sie behüten und schließe die Hand,geh´ nie mehr zurück zu Welle und Sand.Ich möcht´ sie umhegen im goldenen Schrein,die strahlende Perle soll bleiben mein.Doch ans Licht muß sie dringen, sie braucht diesen Glanz,ich will sie bewahren, rein, edel und ganz.Nie darf zerbrechen der edle Fund,die Perle soll leuchten vom Meeresgrund.
ich habe Dich gesucht.Du warst nicht hier.Ich sah der Menschen viel,doch keiner sprach von Dir.Ich hörte die Wellen rauschen.Ich sah ihre weiße Gischt,am Tage die goldene Sonne,des nachts des Mondes Licht.Ich hörte mein Herze klopfen,wie Welle klopft an den Strand.Ich wanderte mit den Wolken,der Wind nahm mich bei der Hand.Ich flog über Land und Meere.Ich suchte den Weg zu Dir.Fand keine Spur mehr im Sandeund dennoch warst Du bei mir.
Wie der Sturmwind braust!Wie Fetzen von Wolkenden Himmel meiden!Gleich im Innern derSeele Brandung.Haltloses Streben,zerschunden,zerrissenin Liebe undSchmerz.Begreife nicht denKlang der Sehnsucht –Überschäumende Wellenin sich zerbrechen.Nur Sturm und Windverbinden beides.
Da scheint doch mitten im Regendie Sonne, wie herrlich, wie schönund läßt am anderen Endeden Regenbogen erstehn,umspannend die große Weite.Wer aufschaut, ist entzücktund ist trotz Tränen im Leidevon solcher Pracht beglückt.
Möcht´ die gleichen Wege gehenwie die Jahre je zuvor.Möchte wieder Zweige schneidenund die vielen Freuden teilen,die mir schenkte die Natur.Möcht´ mich wieder fallen lassenin den weißen Sand am Meer.Möchte wieder auf den Wellenwie ein Segelboot hinschnellenund so vieles andre mehr.Möchte meine Lebensjahre,meine Kindheit wiedersehn.Nicht das Böse soll mich schrecken,Freude soll es überdecken,ich will nur das Schöne sehn!Will die Tage noch genießenmit der Lieder vollem Klang,weil die Stunden, die ich wähle,die ich selber nicht mehr zähle –Gott bestimmt den letzten Gang.
Wenn die Sonne untergeht,dort wo Erd und Himmel sich vereinen,wenn die letzten goldenen StrahlenWolkenbilder sanft umgeben,geht die Welt zur nächt´gen Ruh.All des Meeres stille Wellennur noch plätschernd sich verlierenin dem Sand,der weit und breitnun verlassen und allein –und die Möwen suchen kreischendnoch zur Nachtdie letzte Nahrung,bis der Sonne Schein erlischtund der Mond mit seinem Lichtschließt des Tages Fülle ein.Als die Sonne unterging,wo Erd und Himmel sich vereinen,hüllte alles sich in Schweigenim Gebet zur dunklen Nacht.
Ich kann nichtsein wie Du.Kein Blatt gleichtdem anderenund doch hat alleseinen Stamm -gehört zusammenwie Luft und Wind!Die Blume, getrenntvom grünen Zweig,wird baldverwelken.
Goldener Schimmerruht auf den Wellen des Meeres.Scheidender Glanz letzter Sonnenpracht.Scheidender Sommer -Wärme des Lebens,laß dich haltenehe der Tag erlischt. -Laß dich haltenmit beiden Händen,daß mich die letzte Glutdeiner strahlenden Wärmeganz durchdringt. -Sommer des Lebensim goldenen Schein,verglühe nichtmit scheidenderPracht.
Es sind noch immerdie gleichen Wellen,die gleichen Muscheln,was immer ich find.Es sind noch immerdie gleichen Dünen,die Gräser, die Halmeund auch der Wind.Es ist noch immerder Zug in den Wolken.Ein Hauch weht wiederdurch mein Haar.Es sind noch immerdie gleichen Brückenam Himmelsbogenwie damals es war.
Es säuselt der Windwie Harfenklang.Die Möwe schwebt auf seinen Tönenund nur die Welle tut sich schwer;unwillig folgendseinem Drängen.Mit dumpfem Schallfällt sie in sich zusammen.Im Rücklauf gibt sieihre Ohnmacht kund.Du Wind,glättest das Meermit der Abendsonne Schein.Ihr seid eins,wenn sich der Klang der Melodienim Spiel mit Sandund Muschelnzur Symphonievereint.