Es säuselt der Windwie Harfenklang.Die Möwe schwebt auf seinen Tönenund nur die Welle tut sich schwer;unwillig folgendseinem Drängen.Mit dumpfem Schallfällt sie in sich zusammen.Im Rücklauf gibt sieihre Ohnmacht kund.Du Wind,glättest das Meermit der Abendsonne Schein.Ihr seid eins,wenn sich der Klang der Melodienim Spiel mit Sandund Muschelnzur Symphonievereint.
Es rauscht in mirwie Wellen und Meer.Wann wird der Sturm sich legen?Ich selbst binStaub und Korn,der Wind trägt´s fort.Ich wandle durch den hellen Tag;mein eigner Schattendeckt mich zuund über mir ertöntein dumpfer Klangund alle Fragen werden laut:Warum?Warum?
Eine goldene Muschel suchte ich am Strand,ich wußte genau, daß ich sie nicht fand.Meerjungfrauen und Nixen,die Märchen sind alle.Ich fand statt der Muschelenttäuscht eine Qualle.
Wolkentage Sturm peitscht die Wellen.Unvergleichliches Schauspielmit der weißen Gischt.Himmel und Wasser,ewiger Nachdenkprozessder Schöpfungstage.Dann tritt Stille ein,im Duft der Heckenrosenruht der Drossel Lied. Der Sturm vergangen,und Harmonie des Abendsprägt die Versöhnung.Nur ein Streifen Meer.Kaum ein Plätschern der Wellen,Wolken und Himmel.
Ich suche das Meer,die Brandung,die Wellen.Sie spiegeln widerwas mich bewegt.Aufgewühltsind sie,wild,aufbrausend.in sich zusammenbrechendund im Sandesich hilflos verlierend.-Der Windkühlt die Schläfenund das Herzist wie der Pulsschlag des Meeres,das in gleichen Intervallenanklopftan´s Land,das keinen Einlaß gewährt.
Ich kann nichtsein wie Du.Kein Blatt gleichtdem anderenund doch hat alleseinen Stamm -gehört zusammenwie Luft und Wind!Die Blume, getrenntvom grünen Zweig,wird baldverwelken.
Klares Wasser,weißer Strand,weiße Hautund Sonnenbaden -Noch im Bettsagt dir der Sand:"Gute Nacht".
Möcht´ die gleichen Wege gehenwie die Jahre je zuvor.Möchte wieder Zweige schneidenund die vielen Freuden teilen,die mir schenkte die Natur.Möcht´ mich wieder fallen lassenin den weißen Sand am Meer.Möchte wieder auf den Wellenwie ein Segelboot hinschnellenund so vieles andre mehr.Möchte meine Lebensjahre,meine Kindheit wiedersehn.Nicht das Böse soll mich schrecken,Freude soll es überdecken,ich will nur das Schöne sehn!Will die Tage noch genießenmit der Lieder vollem Klang,weil die Stunden, die ich wähle,die ich selber nicht mehr zähle –Gott bestimmt den letzten Gang.
Wenn die Sonne untergeht,dort wo Erd und Himmel sich vereinen,wenn die letzten goldenen StrahlenWolkenbilder sanft umgeben,geht die Welt zur nächt´gen Ruh.All des Meeres stille Wellennur noch plätschernd sich verlierenin dem Sand,der weit und breitnun verlassen und allein –und die Möwen suchen kreischendnoch zur Nachtdie letzte Nahrung,bis der Sonne Schein erlischtund der Mond mit seinem Lichtschließt des Tages Fülle ein.Als die Sonne unterging,wo Erd und Himmel sich vereinen,hüllte alles sich in Schweigenim Gebet zur dunklen Nacht.
Ich ging spazieren am Meeresstrandwo spielende Wellen versickern im Sand.Kein Sturm, kein Brausen, nur stilles sich Regen,bis in den Tiefen ein leises Bewegen.Die Fluten klar, bis tief auf den Grund,ich möchte mich beugen und kühlen den Mund.Ich sah ein Gesicht, vertraut und fremd,wer ist´s, der des Meeres Spiegel kennt?Eine Perle fand ich, von edler Gestalt,nun ruht sie behütet in meiner Hand.So hell und so klar und so wunderbar rein,vom Lichte bestrahlt, ein köstlicher Schein.Ich will sie behüten und schließe die Hand,geh´ nie mehr zurück zu Welle und Sand.Ich möcht´ sie umhegen im goldenen Schrein,die strahlende Perle soll bleiben mein.Doch ans Licht muß sie dringen, sie braucht diesen Glanz,ich will sie bewahren, rein, edel und ganz.Nie darf zerbrechen der edle Fund,die Perle soll leuchten vom Meeresgrund.