Die linden Lüfte sind erwacht,sie säuseln und wehen Tag und Nacht,sie schaffen an allen Enden.O frischer Duft, o neuer Klang!Nun, armes Herze, sei nicht bang!Nun muß sich alles, alles wenden.Die Welt wird schöner mit jedem Tag,man weiß nicht, was noch werden mag,das Blühen will nicht enden.Es blüht das fernste, tiefste Tal:nun, armes Herz, vergiß der Qual!Nun muß sich alles, alles wenden!
Im Sommer such ein Liebchen DirIn Garten und Gefield!Da sind die Tage lang genug,Da sind die Nächte mild.Im Winter muß der süße BundSchon fest geschlossen sein,So darfst nicht lange stehn im SchneeBei kaltem Mondenschein.
Auf eines Berges Gipfel,Da möcht ich mit dir stehn,Auf Täler, WaldeswipfelMit dir herniedersehn;Da möcht ich rings dir zeigenDie Welt im FrühlingsscheinUnd sprechen: wär´s mein eigen,So wär es mein und dein.In meiner Seele TiefenO sähst du da hinab,Wo alle Lieder schliefen,Die je ein Gott mir gab!Da würdest du erkennen:Wenn Echtes ich erstrebt,Und mag´s auch dich nicht nennen,Doch ist´s von dir belebt.