Weil er unsäglich liebt,Was ihm die Erde gibt,Weil der ergötzlichen, überschwenglichen,Unersetzlichen und – vergänglichenEr nicht entsagen kann,Klagt er sie an.
Spielt der Wind mir in den HaarenUnd im Ohr ein altes Lied,Das in JugendwanderjahrenMir ein Hirtental beschied.Hör´ ganz nah, ich muß sie kennen,Eine Stimme weich und jung.O, wie kann das Herz und brennenIn dem Tal Erinnerung.
Unter einer Trauerweide,Vor dem Tor im SternenscheinFlüstern, von der Mailuft trunken,In ihr süßes Glück versunken,Junggesell´ und Mägdelein.Unterm Gras ruht ein Vergess´ner,Von den Wurzeln treu bewacht.Ruhig schaun die tiefen, dunklenAugenhöhlen in das FunkelnEiner seligen Liebesnacht.Was verstummt das traute Lispeln?Kam ein Schauder jenen Zwei´n,Daß auf einem Grab sie küssen,In der Jugend Vollgenüssen,In dem Kreis des Todes sei´n?
Es stehen zwei WetterwändeÜber dem Tal,Es fallen die FeuerbrändeStrahl um Strahl.Sie fallen in reifender ÄhrenWogendes GoldSie sengen und verzehrenIm Höllensold.Auf stehen die Völkerheere –Fiel nicht ein Schuß?´s treibt einer auf dunkler FähreÜber den roten Fluß.
Du hast sie einst getragen;Zu deines Herzens Klanghat sie den Takt geschlagen.Nun feiert dein Herz schon lang.Oft hör´ ich in schlaflosen StundenIhr trautes Gepoch in der Nacht,Dann weiß ich, daß treu mir verbundenGanz nah deine Seele wacht.
»Siebenfacher WiderhallSpringt von jenen Felstenstürzen,«Sprach der Führer, »prüft einmal,´s mag den öden Weg uns kürzen.«Meinen Namen warf ich hinAn die grau getürmten Wände,Ob er sich verlöre drin,Oder seinen Rückweg fände.Und er kehrte, erst voll Kraft,Dann auf immer leisern Schwingen,Um allmählich geisterhaftIn den Höhen auszuklingen.