Ans Land geschwommen wie ´ne Ente:ich kann schwimmen wie ´ne Ente,das schwör ich dir.Sei nicht in Angst! Die Insel ist voll Lärm,voll Ton und süßer Lieder,die ergötzen und niemand Schaden tun.
Bleibt, o bleibt, ihr Lippen ferne,Die so lieblich falsch geschworen;Und ihr Augen, Morgensterne,Die mir keinen Tag geboren!Doch den Kuß gib mir zurück,Gib zurück,Falsches Siegel falschem Glück,Falschem Glück!
Und setzten Weiber sich zur WehrAus Frömmigkeit – es scheint nur so!Für sie gibt´s keinen Himmel mehr,Wenn Jugendlust und Schönheit floh –Ja, thät das Küssen es allein:Es würd´ ein Weib das andre frein!
Wenn ich den Stundenschlag der Uhr vernehme,und seh den Tag in schwarze Nacht versinken,wenn ich ein Veilchen am Verwelken sehe,und silberweiß aus schwarzen Locken blinken,wenn hohe Bäume jetzt kein Blatt mehr tragen,die vor der Hitze noch das Vieh bewahrt,und Sommers Grün, in Garben weggetragen,wird nun mit weißen Stoppeln aufgebahrt:Wo bleibt dann deine Schönheit, frag ich mich:Du wirst in der Verschwendung untergehn!Läßt Süß das Süß, und Schön das Schön im Stich,so wird es sterbend andre wachsen sehn.Was kann der Sichel Zeit denn widerstehn?Nur eigen Blut, das bleibt, mußt du schon gehn.
Das Fest ist jetzt zu Ende.Unsere Spieler, wie ich euch sagte, waren GeisterUnd sind aufgelöst in Luft, in dünne Luft.Wie dieses Scheines lockrer BauSo werden die wolkenhohen Türme, die Paläste,Die hehren Tempel, selbst der große Ball.Ja, was nur Teil hat, untergehn,Und, wie dieses leere Schaugepräng erblaßt,Spurlos verschwinden.Wir sind solcher Stoff wie der zum Träumen,Unser kleines Leben umfaßt ein Schlaf,-Ich bin gereizt, HerrHabt Geduld mit mir. Mein alter Kopf ist schwindlicht.Seid wegen meiner Schwäche nicht besorgt.
Sind echte Seelen innerlich vereint,Trennt nichts sie. Der hat lieben nie gelernt,Der Wechsel findend, wechselt; sich entfernt.Wenn sich der andre zu entfernen scheint.Nein, Liebe ist ein festgefügtes Mal,Von Sturm und Wogen ewig unversehrt;Irrendem Boot ein Richtstern, dessen WertErhaben über Maß, Begriff und Zahl.Der Liebende ist nicht der Narr der Zeit,Wenn süßer Wangen Reiz auch welken mag.Er wandelt sich nicht mit dem Stundenschlag,Er lebt im Schicksalslicht der Ewigkeit.Ist Irtum dies, so fällt, was ich je schrieb,Und niemals sprach ein Mensch: Ich hab dich lieb.
Die Demuth ist der jungen Ehrsucht Leiter;Wer sie hinanklimmt, kehrt den Blick ihr zu,Doch hat er erst die höchste Spross´ erreicht,Dann kehret er der Leiter seinen Rücken,Schaut himmelan, verschmäht die niedern Tritte,Die ihn hinaufgebracht.
Nimm dein Lippenpaar zurück,das so süß verlogen schwur,und dein Augenpaar, das Glücksagt, doch ist mein Unglück nur –meine Küsse gib, ach gib,meine Lippen, seid versiegelt.Lieb, ach Lieb war Hieb, nur Hieb,auch mein Herz wird jetzt verriegelt.
Ein Schatten nur,Der wandelt, ist das Leben, weiter nichts;Ein armer Komödiant, der auf der BühneSein Stündchen stelzt und große Worte macht,Worauf man weiter nichts von ihm vernimmt;Ein Märchen ist´s, erzählt von einem Schwachkopf,Voll wilden Wortschwalls, doch bedeutungsleer.