Der gute Name ist bei Mann und Frau,Mein bester Herr,Das eigentliche Kleinod ihrer Seelen.Wer meinen Beutel stiehlt, nimmt Tand; ´s ist etwasUnd nichts; mein war es, ward das Seine nun,Und ist der Sklav´ von Tausenden gewesen,Doch wer den guten Namen mir entwendet,Der raubt mir das, was ihn nicht reicher macht,Mich aber bettelarm.
Bleibt, o bleibt, ihr Lippen ferne,Die so lieblich falsch geschworen;Und ihr Augen, Morgensterne,Die mir keinen Tag geboren!Doch den Kuß gib mir zurück,Gib zurück,Falsches Siegel falschem Glück,Falschem Glück!
Als ich ein kleiner Junge war, ich weiß, daß ich es war,mit he und ho und mit Regen und Wind,war jeder Irrsinn wunderbar,denn es regnet Regen jeden Tag.Doch als ich dann erwachsen war,mit he und ho und mit Regen und Wind,verschloß man vor Dieben das Herz sogar,denn es regnet Regen jeden Tag.Als ich bei einer Frau mal lag, ich liebte sie so sehr,mit he und ho und mit Regen und Wind,half mir mein großes Maul nichts mehr,denn es regnet Regen jeden Tag.Doch als ich dann in die Betten fiel, mit he und ho und mit Regen und Wind,hatt ich ganz ausgeträumt mein Spiel,denn es regnet Regen jeden Tag.Die Welt, die steht schon lange Zeit,mit he und ho und mit Regen und Wind,also Schluß mit dem Stück und der Seligkeit,ich hoffe, es hat Euch gefreut.
Wenn ich den Stundenschlag der Uhr vernehme,und seh den Tag in schwarze Nacht versinken,wenn ich ein Veilchen am Verwelken sehe,und silberweiß aus schwarzen Locken blinken,wenn hohe Bäume jetzt kein Blatt mehr tragen,die vor der Hitze noch das Vieh bewahrt,und Sommers Grün, in Garben weggetragen,wird nun mit weißen Stoppeln aufgebahrt:Wo bleibt dann deine Schönheit, frag ich mich:Du wirst in der Verschwendung untergehn!Läßt Süß das Süß, und Schön das Schön im Stich,so wird es sterbend andre wachsen sehn.Was kann der Sichel Zeit denn widerstehn?Nur eigen Blut, das bleibt, mußt du schon gehn.
Soll ich dich einem Sommertag vergleichen?Holdseliger und milder noch bist du:Durch Maienknöspchen rauhe Winde streichen,Des Sommers Frist geht raschem Ende zu.Oft glüht des Himmels Auge gar zu heiß,Oft zeigt sein goldner Glanz des Dunkels Spur,Das Schöne weicht oft aus der Schönheit GleisDurch Zufall oder Wandel der Natur.Doch nimmer schwindet deines Sommers Pracht,Und was du Holdes hast, wird ewig weilen;Du wirst nicht wandeln in des Todes Nacht,Wenn du verewigt bist in ewgen Zeilen.Solange Menschen atmen, Augen sehn,Lebt mein Gedicht, in ihm wirst du bestehn.
Du bist so willig, leicht drum zu gewinnen,du bist so schön, als Beute drum begehrt;und wann versagte sich mit spröden Sinnenein Weibgeborner, wenn ein Weib gewährt?Und dennoch will ich dir zur Warnung sagen:Laß deine süßen Lüste nicht zu frei,die dich in diesen tollen Taumel jagen,worin du zweifach brechen mußt die Treu -die ihre, da dein Reiz sie hat geblendet,die deine, da er sich mir abgewendet.
Mein Auge hat als Malerin dem SchreinDes Herzens deinem Bild den Platz gegeben,Mein Busen schließt es gleich dem Rahmen ein,Um kunstgerecht des Malers Werk zu heben.Und durch den Künstler kannst du nur die StelleErspähen, der dein Bildnis ward vertraut;Es hängt noch stets in meines Herzens Zelle,Das Fenster sich aus deinen Augen baut.Sieh wie die Augen freundlich sich vereinen;Meins malte dich, und deines ward dafürZu meines Busens Fenster, durch das scheinenDie Sonnenstrahlen lustig hin zu dir.Eins fehlt dem Auge nur, sein Wert zu schmücken:Es malt die Form, das Herz bleibt fremd den Blicken.
Des Liebchens Augen sind nicht wie der Sonne Licht,Korallen sind viel röter als ihr Lippenpaarund weiß wie Schnee ist ihre Brust beileibe nicht,ein krauser Bund aus schwarzen Fäden ist ihr Haar.Ich sah damastne Rosen, weiße und auch rote,auf ihren Wangen hab ich solche nie gesehen;Parfüms verbreiten meistens eine bessre Noteals Düfte, die aus meines Liebchens Atem wehen.Ich höre sie sehr gerne reden, aber sie,das weiß ich, klingt nicht wie Musik der Himmelssphäre;auch eine Göttin schreiten sah ich leider nie,mein Liebchen, wenn es läuft, folgt ganz der Erdenschwere.Und dennoch, Liebe, bist du himmlisch rein und selten,dass die Vergleiche lügen und für dich nicht gelten.
my mistress eyes are nothing like the sunCoral is far more red than her lips redif snow be white why then her breasts are dunif hairs be wires black wires grow on her headI habe seen roses damask´d red and white but no such roses see i on her cheeksand in some perfumes is there more delight than in the breath that from my mistress reeksi love to hear her speak yet well i know that music hath a far more pleasing soundi grant i never saw a goddess gomy mistress when she walks treats on the groundand yet by heaven i think my love as rareas any she belied with false compare
So ist des Menschen Treiben: heute sprießenDer Hoffnung zarte Knospen, morgen blüh´n sieUnd kleiden ihn in dichten Blumenschmuck,Und übermorgen, tötlich, kommt der Frost,Und wenn er wähnt, der gute sichre Mann,Die Größe reife, – nagt ihm der die WurzelUnd fällt ihn.
Ach Geliebte, wohin irrst du?Bleib bei mir, denn mich verwirrst du.Der ich laut singe und leis.Reis nicht weiter, sei so nett,Reisen enden stets im Bett,Wie der Jedermann gut weiß.Was ist Liebe? Nichts für morgen.Wer heut lacht, braucht sich nicht sorgen.Was mal wird, geht schnell vorbei.Warten, das ist ungesundKüß mich, Liebste, auf den Mund –Jugend, ach, good bye, good bye.