Du bist so willig, leicht drum zu gewinnen,du bist so schön, als Beute drum begehrt;und wann versagte sich mit spröden Sinnenein Weibgeborner, wenn ein Weib gewährt?Und dennoch will ich dir zur Warnung sagen:Laß deine süßen Lüste nicht zu frei,die dich in diesen tollen Taumel jagen,worin du zweifach brechen mußt die Treu -die ihre, da dein Reiz sie hat geblendet,die deine, da er sich mir abgewendet.
Die Demuth ist der jungen Ehrsucht Leiter;Wer sie hinanklimmt, kehrt den Blick ihr zu,Doch hat er erst die höchste Spross´ erreicht,Dann kehret er der Leiter seinen Rücken,Schaut himmelan, verschmäht die niedern Tritte,Die ihn hinaufgebracht.
Soll ich dich einem Sommertag vergleichen?Holdseliger und milder noch bist du:Durch Maienknöspchen rauhe Winde streichen,Des Sommers Frist geht raschem Ende zu.Oft glüht des Himmels Auge gar zu heiß,Oft zeigt sein goldner Glanz des Dunkels Spur,Das Schöne weicht oft aus der Schönheit GleisDurch Zufall oder Wandel der Natur.Doch nimmer schwindet deines Sommers Pracht,Und was du Holdes hast, wird ewig weilen;Du wirst nicht wandeln in des Todes Nacht,Wenn du verewigt bist in ewgen Zeilen.Solange Menschen atmen, Augen sehn,Lebt mein Gedicht, in ihm wirst du bestehn.
Mein Auge hat als Malerin dem SchreinDes Herzens deinem Bild den Platz gegeben,Mein Busen schließt es gleich dem Rahmen ein,Um kunstgerecht des Malers Werk zu heben.Und durch den Künstler kannst du nur die StelleErspähen, der dein Bildnis ward vertraut;Es hängt noch stets in meines Herzens Zelle,Das Fenster sich aus deinen Augen baut.Sieh wie die Augen freundlich sich vereinen;Meins malte dich, und deines ward dafürZu meines Busens Fenster, durch das scheinenDie Sonnenstrahlen lustig hin zu dir.Eins fehlt dem Auge nur, sein Wert zu schmücken:Es malt die Form, das Herz bleibt fremd den Blicken.
Ans Land geschwommen wie ´ne Ente:ich kann schwimmen wie ´ne Ente,das schwör ich dir.Sei nicht in Angst! Die Insel ist voll Lärm,voll Ton und süßer Lieder,die ergötzen und niemand Schaden tun.
Sind echte Seelen innerlich vereint,Trennt nichts sie. Der hat lieben nie gelernt,Der Wechsel findend, wechselt; sich entfernt.Wenn sich der andre zu entfernen scheint.Nein, Liebe ist ein festgefügtes Mal,Von Sturm und Wogen ewig unversehrt;Irrendem Boot ein Richtstern, dessen WertErhaben über Maß, Begriff und Zahl.Der Liebende ist nicht der Narr der Zeit,Wenn süßer Wangen Reiz auch welken mag.Er wandelt sich nicht mit dem Stundenschlag,Er lebt im Schicksalslicht der Ewigkeit.Ist Irtum dies, so fällt, was ich je schrieb,Und niemals sprach ein Mensch: Ich hab dich lieb.
Stürm, stürm, du Winterwind!Du bist nicht falsch gesinnt,Wie Menschenundank ist.Dein Zahn nagt nicht sosehr,Weil man nicht weiß, woher,Wiewohl du heftig bist.Heisa! singt heisa! den grünenden Bäumen!Die Freundschaft ist falsch, und die Liebe nur Träumen.Drum heisa, den Bäumen!Den lustigen Räumen! Frier, frier, du Himmelsgrimm!Du beißest nicht so schlimmAls Wohltat nicht erkannt;Erstarrst du gleich die Flut,Viel schärfer sticht das BlutEin Freund von uns gewandt.Heisa! singt heisa! den grünenden Bäumen!Die Freundschaft ist falsch, und die Liebe nur Träumen.Drum heisa, den Bäumen!Den lustigen Räumen!
Des Liebchens Augen sind nicht wie der Sonne Licht,Korallen sind viel röter als ihr Lippenpaarund weiß wie Schnee ist ihre Brust beileibe nicht,ein krauser Bund aus schwarzen Fäden ist ihr Haar.Ich sah damastne Rosen, weiße und auch rote,auf ihren Wangen hab ich solche nie gesehen;Parfüms verbreiten meistens eine bessre Noteals Düfte, die aus meines Liebchens Atem wehen.Ich höre sie sehr gerne reden, aber sie,das weiß ich, klingt nicht wie Musik der Himmelssphäre;auch eine Göttin schreiten sah ich leider nie,mein Liebchen, wenn es läuft, folgt ganz der Erdenschwere.Und dennoch, Liebe, bist du himmlisch rein und selten,dass die Vergleiche lügen und für dich nicht gelten.
my mistress eyes are nothing like the sunCoral is far more red than her lips redif snow be white why then her breasts are dunif hairs be wires black wires grow on her headI habe seen roses damask´d red and white but no such roses see i on her cheeksand in some perfumes is there more delight than in the breath that from my mistress reeksi love to hear her speak yet well i know that music hath a far more pleasing soundi grant i never saw a goddess gomy mistress when she walks treats on the groundand yet by heaven i think my love as rareas any she belied with false compare