UngeduldImmer wieder in die Weite,über Länder an das Meer,Phantasien, in der Breiteschwebt am Ufer hin und her!Neu ist immer die Erfahrung:Immer ist dem Herzen bang,Schmerzen sind der Jugend Nahrung,Tränen seliger Lobgesang.
Trunken müssen wir alle sein!Jugend ist Trunkenheit ohne WeinTrinkt sich das Alter wieder zur Jugend,So ist es wundervolle Tugend.Für Sorgen sorgt das liebe Leben,Und Sorgenbrecher sind die Reben.
Willst du dir ein hübsch Leben zimmern,Mußt dich ums Vergangne nicht bekümmern;Das wenigste muß dich verdrießen;Mußt stets die Gegenwart genießen,Besonders keinen Menschen hassenUnd die Zukunft Gott überlassen.
Freudig war vor vielen Jahren,Eifrig so der Geist bestrebt,Zu erforschen, zu erfahren,Wie Natur im Schaffen lebt.Und es ist das ewig Eine,Das sich vielfach offenbart;Klein das Große, groß das Kleine,Alles nach der eignen Art,Immer wechselnd, fest sich haltend;So gestaltend, umgestaltend –Zum Erstaunen bin ich da.
Wenn du auf dem Guten ruhst,Nimmer werd ich´s tadeln,Wenn du gar das Gute tust,Sieh, das soll dich adeln!Hast du aber deinen ZaunUm dein Gut gezogen,Leb ich frei und lebe traunKeineswegs betrogen.
Geh den Weibern zart entgegen,Du gewinnst sie, auf mein Wort.Und wer rasch ist und verwegen,Kommt vielleicht noch besser fort.Doch wem wenig dran gelegenScheinet ob er reizt und rührt,Der beleidigt, der verführt.
Du bist dir nur des einen Triebs bewußt, O lerne nie den andern kennen! Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen; Die eine hält in derber Liebeslust, Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust Zu den Gefilden hoher Ahnen.
Mit fremden Menschen nimmt man sich zusammen,Da merkt man auf, da sucht man seinen ZweckIn ihrer Gunst, damit sie nützen sollen.Allein bei Freunden läßt man sich frei gehen,Man ruht in ihrer Liebe, man erlaubtSich eine Laune; ungezähmter wirktDie Leidenschaft, und so verletzen wirAm ersten die, die wir am zartsten lieben.
Rosen, ihr blendenden, Balsam versendenden! Flatternde, schwebende, Heimlich belebende, Zweiglein beflügelte, Knospen entsiegelnde, Eilet zu blühn.
Angedenken an das GuteHält uns immer frisch bei Mute.Angedenken an das SchöneIst das Heil der Erdensöhne.Angedenken an das Liebe –Glücklich!, wenn´s lebendig bliebe!Angedenken an das EineBleibt das Beste, was ich meine.