Wer den Sinn erfasst hat, ist ruhig. Wer ruhig ist, meidet das Wissen. Wer den Wert des Nichtwissens erkennt, mit dem kann man über den Weg des Fürsten reden.
Was unbeweglich ist wie die Erde, lässt sich nicht beweglich machen. Was beweglich ist wie das Wasser, lässt sich nicht unbeweglich machen.
Das Unglück derer, die nichts begreifen, ist, dass sie sich selbst für klug halten, so dass sie wahre Weisheit sicher nicht begreifen.
Die Worte sind nur das Äußere der Gedanken. Es ist töricht, wenn man nur das Äußere ansehen wollte und darüber die Gedanken vernachlässigte.
Wer anderen Gefahr bereitet, dem bereiten die anderen auch Gefahren.
Wenn man sich selbst prüft, lernt man die anderen kennen; denn das Altertum und die Neuzeit sind im Grunde dasselbe, ebenso wie die anderen Menschen mit dem eigenen Ich gleichgeartet sind.
Wenn ein Fürst auf Erden hundert Meilen Gebiet gewinnt, so freut er sich, und die Nachbarn ringsum beglückwünschen ihn. Wenn einer aber einen tüchtigen Mann findet, so freut er sich nicht besonders, und die Nachbarn halten es nicht der Mühe wert, ihre Glückwünsche darzubringen. Das ist ein Zeichen, wie wenig man sich auf wahren Wert versteht.
Wenn die Wirkung gut ist, so muss man auch einen, dem man abgeneigt ist, belohnen, wenn die Wirkung nicht gut ist, so muss man auch einen, dem man geneigt ist, bestrafen.
Das Herz muss in Harmonie und Ruhe sein, dann erst wird es heiter.
Zinnober kann man abwischen, aber man kann ihm nicht seine Röte nehmen.