Wir müssen im Gedanken vollkommene Vorbilder formen und ständig auf sie schauen oder wir werden sie niemals zu einem großartigen und edlen Leben ausgestalten.
Es kreisen die Dohlen, es kriecht das Gewürm, Die Menschen hassen und lieben; Ich bin wie ein alter Regenschirm In Gedanken stehengeblieben.
Gedanken sind die Schatten unserer Empfindungen - immer dunkler, leerer, einfacher als diese.
Was für eine vorzügliche Einrichtung, daß die Gedanken nicht als sichtbare Schrift über unsere Stirne laufen. Leicht würde jedes Beisammensein, selbst ein harmloses wie dieses, zum Mördertreffen.
Ohne Bezug auf den Körper könnte sich unsere Sprache nicht entwickeln. Unsere Denkwege entspringen nicht der »reinen Vernunft«, sondern der Ratio des lebendigen Körpers.
Zur Produktion eines Schriftstellers gehören nicht nur Bücher, sondern auch Gedanken.
Wenn mir ein Gedanke kommt, mache ich daraus ein Sonett und schreibe Venezianisch, so wie ich geboren bin obwohl ich weiß, dass es mehr als einen Beschränkten gibt der mich tadelt, da ich mit unverfälschten Worten rede.
Co me vien un pensier fazzo un sonetto // e ‘l fazzo in Venezian, come son nato // sibben che so, che ghe xe più d’un mato // che me condanna parché parlo schietto.
Aus der Pflege glücklicher Gedanken und Gewohnheiten entsteht auch ein glückhaftes Leben.
In dem Gedanken des Werdens liegt die unerschöpfliche, immer trostreiche Besserungsmöglichkeit des Menschen.
Die Empfindung, der Gedanke, das Bewusstsein ist das höchste Produkt der in besonderer Weise organisierten Materie.