Ich habe mein Kind gestraft,Nun kommt es nach kurzem Besinnen,Fällt schluchzend mir um den Hals,Und seine Thränen rinnen.Und wie es Bess´rung gelobt,Küß ich dem kosenden WichteMit freundlich lächelndem MundDie Thränen vom Angesichte.So hab´ ich´s von Gott gelernt,So hab´ ich´s erfahren im Leben:Ich fehlte und wurde bestraft,Ich bat – und mir wurde vergeben.
Das sind die schönsten Lieder,für die kein Wort genügt,um deren zarte Gliederkein Reimgewand sich fügt.Die tief in uns erklingen,und still in uns verweh´n,und doch zu denen dringen,die liebend uns versteh´n.
Wie hast du mich so müde gemacht,o Tag mit deiner leuchtenden Pracht,mit deiner Farben buntem Schein,mit deinen rauschenden Melodein.Willkommen, o Nacht! und decke dudie Erde mit deinem Schleier zu,laß schwinden die Farben, die Töne verwehn,laß alles Leben um dich vergehn,und lasse mich träumen allein mit dir,vom leuchtenden Himmel hoch über mir.
Was Gott dir gibt Was Gott dir gibt, das wahr´ als PfandVon seiner Gnad´ und TreueUnd schling darum der Liebe BandMit jedem Tag aufs neue.Und was er nimmt, das laß ihm gern,Es ist wohl aufgehoben,Es kommt die Zeit, wo du den HerrnAuch dafür lernest loben.
Aus fernem Land,vom Meeresstrandauf hohen, luftigen Wegenfliegst, Schwalbe, duohne Rast und Ruhder lieben Heimat entgegen.So ohne Rastin freudiger Hastauf hohen, luftigen Wegenflieg ich unverwandtdem Heimatland,dem lenzgeschmückten,entgegen.
Sucht dich die Freude, grüße sie.Sie schmückt das Erdenleben;Gib Raum ihr, doch vergiß es nie,Und wenn dich Leid und Weh ereilt,Mußt sie geduldig tragenUnd hoffen, daß die Wunden heilt,Die Hand, die sie geschlagen.
O Liebe, deine GedankenSind höher als Himmelshöh!O Liebe, deine GedankenSind tiefer als die See!O Liebe, deine GedankenSind schneller als der Wind,Und leuchtender viel tausendmal,Als Sonnenstrahlen sind.
Der du der Freund der Kinder bistIm, Himmel und auf Erden,Laß auch mein Kind, Herr Jesu Christ,Dein liebes Kindlein werden.Mit lieb und Glauben mach ihm weitDas Herz und lehr es tretenVor dinen Thron und allezeitRecht kindhaft zu dir beten.Und laß von deiner Gnade ScheinEs hell erleuchet stehenUnd bei ihm immer aus und einDes Himmels Engel gehen.
Ich hab doch nichts so liebwie dich, mein Mütterlein,es müßte denn der liebe Gottim Himmel droben sein.Den lieb ich, weil er dich mir gabund weil er mir erhältdas allerbeste Mütterleinauf weiter, weiter Welt.
Das höchste Glück hat keine Lieder,Der tiefste Schmerz hat keinen Laut,Sie spiegeln beide still sich widerIm Tropfen, der vom Auge taut.So einen sich in stummen ZährenDas höchste Glück, das tiefste Leid,Bis sie in Liebe sich verklären,Anbetend in Gottseligkeit.