Friede sei um diesen Grabstein her!Sanfter Friede Gottes! Ach, sie habenEinen guten Mann begraben,Und mir war er mehr;Träufte mir von Segen, dieser Mann,Wie ein milder Stern aus bessern Welten!Und ich kann´s ihm nicht vergelten,Was er mir getan.Er entschlief; sie gruben ihn hier ein.Leiser, süßer Trost, von Gott gegeben,Und ein Ahnden von dem ew´gen LebenDüft´ um sein Gebein!Bis ihn Jesus Christus, groß und hehr!Freundlich wird erwecken - ach, sie habenEinen guten Mann begraben,Und mir war er mehr.
Es stand ein Sternlein am Himmel,Ein Sternlein guter Art;Das thät so lieblich scheinen,So lieblich und so zart.Ich wußte seine StelleAm Himmel, wo es stand;Trat Abends vor die SchwelleUnd suchte bis ich´s fand.Und blieb dann lange stehen,Hat große Freud in mir;Das Sternlein anzusehen,Und dankte Gott dafür.Das Sternlein ist verschwunden,Ich suche hin und her;Wo ich es sonst gefunden,Und find es nun nicht mehr.
Sieben kleine Meisensaßen auf dem Ast.Sieben kleine Meisenhielten kurze Rast.Sieben kleine Meisengaben sich Bericht,Sieben kleine Meisen.Ich verstand sie nicht.Sieben kleine Meisenflogen wieder fortin die blaue Weite.Und ich blieb am Ort.Liebe sieben Meisenkommt doch wieder her,liebe sieben Meisenund erzählt mir mehr!
Ich sehe oft um Mitternacht,wenn ich mein Werk getanund niemand mehr im Hause wacht,die Stern´ am Himmel an.Sie gehn da, hin und her zerstreut,als Lämmer auf der Flur;in Rudeln auch und aufgereihtwie Perlen an der Schnur;und funkeln alle weit und breit,und funkeln rein und schön;ich seh die große Herrlichkeitund kann mich satt nicht sehn,dann saget unterm Himmelszeltmein Herz mir in der Brust:"Es gibt was Bess´res in der Welt,als all ihr Schmerz und Lust."Ich werf mich auf mein Lager hinund liege lange wachund suche es in meinem Sinnund sehne mich darnach.
Die Römer, die, vor vielen hundert Jahren,Das erste Volk der Erde waren,Doch wenigstens sich dünkten, es zu sein;Die großen Schreiber ihrer TatenUnd Dichter auch und große Redner hatten,Und Weise groß und klein;Die stolz auf ihrer Helden Scharen,Auf ihre Regulos und Scipione waren,Und Ursach hatten, es zu sein;Die fingen endlich an und aßen Ochsenbraten,Frisierten sich und tranken fleißig Wein -Da war´s geschehn um ihre Heldentaten,Um ihrer Dichter edle Reih´n,Um ihre Redner, ihre Schreiber;Da wurden´s große dicke Leiber,Und Memoirs- und Zeitungsschreiber,Und ihre Seelen wurden klein;Da kamen Oper und Kastraten,Und Ehebruch und Advokaten,Und nistelten sich ein.Oh, die verdammten Ochenbraten!Oh, der verdammte Wein!
Pasteten hin, Pasteten her,was kümmern uns Pasteten?Die Kumme hier ist auch nicht leerund schmeckt so gut als bonne cherevon Fröschen und von Kröten.Und viel Pastet und Leckerbrotverdirbt nur Blut und Magen.Die Köche kochen lauter Not,sie kochen uns viel eher tot;Ihr Herren, laßt Euch sagen!Schön rötlich die Kartoffeln sindund weiß wie Alabaster!Sie däun sich lieblich und geschwindund sind für Mann und Frau und Kindein rechtes Magenpflaster.