Es gibt nämlich kein anderes Mittel, Schmeicheleien zu vermeiden, als den Menschen beizubringen, dass sie dich nicht beleidigen, wenn sie dir die Wahrheit sagen. Doch wenn dir jeder die Wahrheit sagen darf, so fehlt es dir gegenüber an der Ehrerbietung.
So ist denn ein Fürst, der das Übel erst dann erkennt, wenn es da ist, nicht wahrhaft weise, was ja nur wenigen gegeben ist.
Da, wo der Wille groß ist, können die Schwierigkeiten nicht groß sein.
Wer seine Bequemlichkeit für die anderer aufgibt, verliert die seinige, ohne dass man ihm dafür dankt.
Fortuna ist ein Weib; um es unterzukriegen, muss man es schlagen und stoßen. Man sieht auch, dass es sich leichter von Draufgängern bezwingen läßt als von denen, die kühl abwägend vorgehen.
Wenn Reformen dauerhaft sein sollen, so müssen sie langsam durchgeführt werden.
Wo die Not drängt, da wird Tollkühnheit zur Klugheit.
Wo große (Vermögens-)Gleichheit herrscht oder hergestellt ist, gründe man eine Republik, wo hingegen große (Vermögens-)Ungleichheit herrscht, eine Monarchie ...
Eine Eroberung weckt den Durst nach einer weiteren Eroberung.
Es darf daher ein Fürst keinen andern Gegenstand noch Gedanken haben, noch irgend zu seinem Handwerk was andres wählen, außer dem Krieg und die Ordnung und Disziplin desselben, weil dieses das einzige Handwerk ist, das dem Befehlenden geziemt, und sich so kräftig erweist, daß es nicht nur die geborenen Fürsten aufrecht erhält, sondern selbst öfters Privatpersonen zu dieser Stufe befördert hat.