Wie aber den Frauen der Augenblick, wo ihre bisher unbestrittene Schönheit zweifelhaft werden will, höchst peinlich ist, so wird den Männern in gewissen Jahren, obgleich noch in völligem Vigor, das leiseste Gefühl einer unzulänglichen Kraft äußerst unangenehm.
Man soll sich vor einem Talente hüten, das man in Vollkommenheit auszuüben nicht Hoffnung hat. Man mag es darin so weit bringen, als man will, so wird man doch immer zuletzt, wenn uns einmal das Verdienst des Meisters klar wird, den Verlust von Zeit und Kräften, die man auf eine solche Pfuscherei gewendet hat, schmerzlich bedauern.
Das Alter muß doch einen Vorzug haben,daß, wenn es auch dem Irrtum nicht entgeht,es doch sich auf der Stelle fassen kann.
Auf Teufel reimt der Zweifel nur, ~ Da bin ichrecht am Platze.
Geschieht wohl, daß man einen Tagweder sich noch andre leiden mag,will nichts dir nach dem Herzen ein.Sollts in der Kunst wohl anders sein?Drum hetze dich nicht zur schlimmen Zeit;denn Füll und Kraft sind nimmer weit:Hast in der bösen Stund geruht,ist dir die gute doppelt gut.
Die Wahlsprüche deuten auf das, was man nichthat, wonach man strebt.
Doch, haben alle Götter sich versammelt,Geschenke seiner Wiege darzubringen- die Grazien sind leider ausgeblieben,und wem die Gaben dieser Holden fehlen,der kann zwar viel besitzen, vieles geben,doch läßt sich nie an seinem Busen ruhn.
Durch die Welt sich zu helfen ist ganz was eignes; man kann sichnicht so heilig bewahren als wie im Kloster, das wißt ihr.Handelt einer mit Honig, er leckt bisweilen die Finger.
Wenn man es genau betrachtet, so wird jede, auch nur die geringste Fähigkeit uns angeboren.
Viele Worte frommen nicht den Scheidenden.