Wäre die Geschichte eine exakte Wissenschaft, so müßten wir im Stande sein die Zukunft der Staaten zu enthüllen. Das können wir aber nicht, denn überall stößt die Geschichtswissenschaft auf das Räthsel der Persönlichkeit. Personen, Männer sind es, welche die Geschichte machen.
Wissenschaft steht im Dienste eines Ideals oder im Dienste einer herrschenden Gruppe.
Die modische Neigung, die Forschung auf niedrigeren Integrationsebenen für die »wissenschaftlichere« zu halten, führt dann allzuleicht zum Atomismus, d. h. zu Teiluntersuchungen untergeordneter Systeme ohne die obligate Berücksichtigung der Art und Weise, in der diese dem Aufbau der Ganzheit eingefügt sind.
Die Ökonomie ist die einzige Wissenschaft, in der sich zwei Menschen einen Nobelpreis teilen können, weil ihre Theorien sich gegenseitig widerlegen.
Gute Sitten haben für die Gesellschaft mehr Wert als alle Berechnungen Newtons.
Das Denken der Zukunft muss Kriege unmöglich machen.
Zwischen Weimar und Buchenwald erfüllte sich das Schicksal der Deutschen. Zwischen Weimar und Buchenwald führte der Weg von der Wissenschaft zur Barbarei, zur wissenschaftlich betriebenen Barbarei.
Weder hohe Ämter, noch Macht, einzig die Zepter der Wissenschaft überdauern.
Nec fasces, nec opes, sola artis sceptra perennant.
Auch die Wissenschaft hat ihre Apostel, ihre Märtyrer, ihre Gesetzgeber, ihren Katechismus, und sie dringt überall ein.
Die Neugierde der Kinder ist der Wissensdurst nach Erkenntnis, darum sollte man diese in ihnen fördern und ermutigen.