Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat.
Das Lesen liegt an der Schwelle des geistigen Lebens; es kann uns darin einführen, aber es ist nicht dieses Leben.
Es ist besser, weder lesen noch schreiben zu können, als weiter nichts zu können.
Heute existiert die Welt im Grunde nur noch für den, der liest.
Gott steh´ ihr bei - der Klerikei - die Laien lernen lesen.
Es liest Kein Leser mehr heraus, als er hinein liest. Dem andern ist dasselbe Buch ein anders.
Es ist mit dem Lesen wie mit jedem anderen Genusse: er wird stets desto tiefer und nachhaltiger sein, je inniger und liebevoller wir uns ihm hingeben. Man muß seine Bücher als Freunde und Lieblinge behandeln, jedes in seiner Eigenart schätzen und nichts von ihm verlangen, was dieser Eigenart fremd ist.
Das Lesen fördert die Identitätsentwicklung des Kindes; es hilft ihm, die Sichtweisen anderer zu verstehen; es lehrt den spielerischen Umgang mit Sprache, es eröffnet die Möglichkeit, in der Parallelwelt des Buches Prüfungen zu bestehen, die man auch in der wirklichen Welt fürchtet.
Das viele Lesen hat uns eine gelehrte Barbarei zugezogen.
Es ist egal, ob ein Kind ein Buch liest, ein Audiobuch hört oder einen Film sieht. Wichtig ist nur, dass Kinder mit Geschichten groß werden.