- Die Unwissenheit ist eine Situation, die den Menschen so hermetisch abschließt wie ein Gefängnis. - Simone de Beauvoir
- Eine Frau wird umso begehrenswerter, je stärker die Natur in ihr entfaltet und je nachdrücklicher sie in ihr gebändigt erscheint. - Simone de Beauvoir
- Für manches unterentwickelte Land ist das Geschenk der völligen Unabhängigkeit so sinnvoll wie ein Rasiermesser in der Hand eines Kindes. - Max Aitken, 1.Baron Beaverbrook
- Wer die Macht hat, dem soll man sie nicht auch noch versüßen. - Max Aitken, 1.Baron Beaverbrook
- Es gibt nichts, kein Recht und keine Sache in der Welt, die die Anwendung der Atombombe rechtfertigen könnte. - Heinrich Böll
- Schweigen ist ein Argument, das kaum zu widerlegen ist. - Heinrich Böll
- Viele Verlobungen sind ein Rätsel. Deshalb werden sie auch gelöst. - Ralph Boller
- Wenn man einer Frau rechtgibt, ist sie bereit, ihr Unrecht einzusehen. - Ralph Boller
- Am sichersten reitet man auf dem Steckenpferd des Chefs. - Ralph Boller
- Tabus sind Dinge, über die man nicht spricht, weil ohnehin alle daran denken. - Ralph Boller
- Die Literatur ist der Ausdruck der Gesellschaft, wie das Wort der Ausdruck des Menschen ist. - Louis-Gabriel-Ambroise de Bonald
- Es ist besser, in einer Wüste wach zu sein, als in einem Paradies zu schlafen. - Waldemar Bonsels
- Das beste Buch ist das, welches dem Leser seinen eigenen Reichtum fühlbar macht. - Waldemar Bonsels
- Alle großangelegten Seelen erleben ihr Schicksal nicht durch Wandelbarkeit, sondern durch ihre Beharrlichkeit, nicht durch die gefällige Gunst einer Abkehr, sondern durch den Eigensinn ihrer Scharfsinnigkeit. - Waldemar Bonsels
- Wenn du von kalt und warm sprichst, so weisst du, was böse und gut bedeutet, und wenn du an lau denkst, so begreifst du vielleicht, was schlecht ist. - Waldemar Bonsels
- Die Liebe ist nicht imstande, von Wohltaten, Dank oder Güte zu leben. Sie lebt nur von Liebe. - Waldemar Bonsels
- Die neue Generation ist der Meinung, daß sie freier lebt als die alte. Das ist ein Irrtum. Wir bekamen unsere Prügel von den Eltern. Die Jungen beziehen sie direkt vom Leben. - Waldemar Bonsels
- Alle Menschen nennen sich einsam, und vielleicht sind sie es auch, jeder nach dem Maß seines Anspruchs, seiner Beschaffenheit und seines Wertes, aber wahrhafte Einsamkeit empfinden doch nur diejenigen, die niemals aufgehört haben, an die Verbrüderung aller Menschen zu glauben. - Waldemar Bonsels
- Alle sinnlichen Genüsse regen bei edlen Naturen den Geist an. Bei unedlen Naturen jagen sie ihn davon. - Waldemar Bonsels
- Mit jeder hohen Forderung, die wir aufgeben, verläßt uns ein Engel. - Waldemar Bonsels
- Ein Mensch irrt in den entscheidenden Dingen seines Lebens entweder immer oder nie. - Waldemar Bonsels
- Der Tod öffnet der dahinscheidenden Seele nicht die Tore zur Hölle und Verdammnis, sondern er schließt sie hinter ihr. - Waldemar Bonsels
- Die Wunden, die ein junges Herz empfängt, vernarben nur bei armseligen Charakteren zu toten Stellen. Bei starken Naturen werden sie zu fruchtbarem Grund. - Waldemar Bonsels
- Leid mag zur Absage an das Vergängliche führen, aber es führt deshalb noch nicht zur Zusage an das Unvergängliche. - Waldemar Bonsels
- Das Gefühl der Sinnlosigkeit des Lebens wächst in den Seelen im gleichen Maße, als in ihnen die Vorstellung vom Wesen der Liebe entstellt worden ist. - Waldemar Bonsels
- Eine rechte Mutter ist aller Söhne Mutter. - Waldemar Bonsels
- Meine Sicherheit liegt im Schritt, nicht im Wissen um mein Ziel. - Waldemar Bonsels
- Es gibt keinen erkennbaren Weg vor uns, sondern nur hinter uns. - Waldemar Bonsels
- Die Wolken gehören zur Erde, nicht zum Himmel. - Waldemar Bonsels
- Es wird ein jeder so leicht oder so schwer sterben, als seiner Natur das Leben geworden ist, und wer das eine verstanden hat, wird auch das andere können. - Waldemar Bonsels
- Wer glaubt, sich im Streben Erlösung zu sichern oder die innere Freiheit, erweist damit nur, daß er nicht erkannt hat, was Erlösung ist. Es hat sich mit dieser irrtümlichen Auffassung die Meinung zum sittlichen Lebensgesetz erhoben, daß nur der tätige Mensch sich zu vollenden vermöchte. - Waldemar Bonsels
- Der Mut hat keine Zuflucht, die Feigheit tausend. - Waldemar Bonsels
- Das Kreuz ist den Menschen der letzten Jahrtausende als Marterpfahl der Hinrichtung bekannt und als Wahrzeichen der Opferbereitschaft. Nur wenige haben darin das uralte Zeichen des Treffpunkts erkannt, an welchem die von oben einbrechende Liebesordnung den Weg der Weltgesetze überschneidet. - Waldemar Bonsels
- Unglück auf dem Weg zu Tal ist Pech, Unglück auf dem Weg zur Höhe ist Schicksal. - Waldemar Bonsels
- Das Wissen ist einer Brille zu vergleichen, die der inneren Schaukraft niemals genau anzupassen ist. Deshalb liegt dem Satan soviel daran, daß die Meinung Verbreitung finde, Wissen sei Macht. - Waldemar Bonsels
- Für die Weisheit gibt es keinen Tag. Sie steht immer im Morgenrot des Kommenden. - Waldemar Bonsels
- Was dich die Liebe nicht lehrt, das sollst du nicht wissen. - Waldemar Bonsels
- Es gibt keinen großen Künstler, der nicht eine maßlose Liebe zum Leben besäße. - Henry Bordeaux
- Ich gehöre zu der Generation, die noch zwischen Verstand und Vernunft unterscheidet. Von diesem Standpunkt ist die Raumfahrt ein Triumph des Verstandes, aber ein tragisches Versagen der Vernunft! - Max Born
- In einem wankenden Schiff fällt um, wer stillesteht, nicht wer sich bewegt. - Ludwig Börne
- Die Liebe wird wie die Katze blind geboren, aber die Ehe ist eine Starnadel in der geübtesten Hand. - Ludwig Börne
- Wer zu den Köpfen redet, muß viele Sprachen verstehen, und man versteht nur eine gut. Wer mit dem Herzen spricht, ist allen verständlich. - Ludwig Börne
- Die einzige Art zu betrügen, die zuweilen noch Erfolg hat, ist offenherzig zu sein. - Ludwig Börne
- Der Mensch ist wie eine Spieldose - ein unmerklicher Ruck, und es beginnt eine andere Melodie. - Ludwig Börne
- Alle Narrheit erschöpfen - so gelangt man zum Boden der Weisheit. - Ludwig Börne
- Luther hatte es verstanden, als er dem Teufel das Tintenfaß an den Kopf geworfen! Nur vor Tinte fürchtet sich der Teufel; damit allein verjagt man ihn. - Ludwig Börne
- Nichts ist dauernd als der Wechsel. - Ludwig Börne
- Diplomaten sehen mit den Ohren. Die Luft ist ihr Element, nicht das Licht. - Ludwig Börne
- Gibt es eine Eigenschaft der menschlichen Natur, die man nicht erwerben kann, die angeboren sein muß, so ist es die Dummheit. - Ludwig Börne
- Das größte häusliche Unglück, das einem Mann begegnen kann, ist, wenn seine Frau einmal gegen ihn Recht hat, nachdem er es ihr abgestritten. Dieses einzige kleine Recht dient ihr wie ein Fläschchen Rosenöl; damit macht sie zwanzig Jahre all ihr Geräte und Gerede wohlriechend. - Ludwig Börne
- Der Ruhm glänzt wie die Sonne mit eignem Licht. Die Ehre gleicht der Erde, die mit geborgten Strahlen leuchtet. - Ludwig Börne
- Die Liebe ist jene Flamme, welche die Götter den sterblichen mißgönnen, und die Eifersucht ist der fressende Geier, der den Diebstahl furchtbar rächt. - Ludwig Börne
- Bei Weibern ist die Liebe so oft eine Tochter als die Mutter der Eifersucht. - Ludwig Börne
- Der Eigensinn einer Frau ist auf eine ganz wunderliche Art befestigt. Der Graben ist hinter dem Wall. Hat man die steilsten Einwendungen erstiegen und glaubt, jetzt wäre alles geschehen, entdeckt man erst, daß das Schwerste noch zu tun sei. - Ludwig Börne
- Um zu gefallen, muß man eitel sein. Man lernt der Eitelkeit anderer nur an sich selbst zu schmeicheln. - Ludwig Börne
- Das Schicksal macht nie einen König matt, ehe es ihm Schach geboten hat. - Ludwig Börne
- Minister fallen wie Butterbrote gewöhnlich auf die gute Seite. - Ludwig Börne
- Was für den Körper der Schwindel ist, ist Verlegenheit für den Geist. - Ludwig Börne
- Liebe einzuflößen ist das unaufhörliche Bestreben der Weiber. - Ludwig Börne
- Es ist schwer zu entscheiden, welches ein verdrießlicheres Geschäft sei: Die Lichter putzen oder Weiber durch Gründe belehren. Alle zwei Minuten muß die Arbeit wiederholt werden. - Ludwig Börne
- Die Frauen haben zuviel Phantasie und Erregbarkeit, um viel Logik zu haben. Frauen sind gründefest. - Ludwig Börne
- Was dir Menschen geben, mußt du bezahlen mit dem, was du hast, oder teurer mit dem, was du bist. - Ludwig Börne
- Die Freiheit, für die man kämpft, ist eine Geliebte, um die man sich bewirbt. Die Freiheit, die man hat, ist eine Gattin, die uns unbestritten bleibt. Glauben Sie, daß ein braver Mann sein Weib nicht liebt, weil sein Herz still und friedlich ist? - Ludwig Börne
- Der Unterschied zwischen Freiheit und Freiheiten ist so groß wie zwischen Gott und Göttern. - Ludwig Börne
- Es gibt keinen Menschen, der nicht die Freiheit liebte; aber der Gerechte fordert sie für alle, der Ungerechte nur für sich allein. - Ludwig Börne
- Die unwandelbare Freundschaft und der ewige Friede zwischen allen Völkern - sind das denn Träume? Nein, der Haß und der Krieg sind Träume, aus denen man einst erwachen wird. - Ludwig Börne
- Die Weiber haben Launen, weil sie zu gut sind, das Böse nach Grundsätzen, und zu schwach, das Gute mit Dauer zu üben. - Ludwig Börne
- Wir leben immer für die Zukunft: Ewiges Stimmen, und nie beginnt das Konzert. - Ludwig Börne
- Der Geist des Mannes ist sonnenlichter Tag. Der Geist des Weibes gleicht mondheller Nacht, und der trübste Tag ist heller als die hellste Nacht. Aber der Tag verdunkelt die Sterne und macht das Leben irdisch, und die Nacht ruft alle Welten hervor und macht das Leben himmlisch. Der Tag bringt Glut und Dürre und Haß. Die Nacht aber bringt Milde, Tau und Liebe. - Ludwig Börne
- Hätte die Weltgeschichte ein Sachregister, wie sie ein Namensregister hat, könnte man sie besser benutzen. - Ludwig Börne
- Charakteristisch für das Alter sind, meiner Meinung nach, Vollkommenheit der Mittel und Unsicherheit in den Zielen. - Albert Einstein
- Wenn A für Erfolg steht, gilt die Formel A=X+Y+Z. X ist Arbeit, Y ist Muße und Z heißt Mundhalten. - Albert Einstein
- Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden völlig einig sind, ist ein verlorener Abend. - Albert Einstein
- Was wirklich zählt, ist Intuition. - Albert Einstein
- Die Mathematik handelt ausschließlich von den Beziehungen der Begriffe zueinander ohne Rücksicht auf deren Bezug zur Erfahrung. - Albert Einstein
- Jedem tiefen Naturforscher muß eine Art religiösen Gefühls naheliegen, weil er sich nicht vorzustellen vermag, daß die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum erstenmal gedacht werden. - Albert Einstein
- Die moralischen Qualitäten der führenden Persönlichkeiten sind für eine Generation und für den Lauf der Geschichte vielleicht von noch größerer Bedeutung als rein intellektuelle Leistungen. - Albert Einstein
- Um eine Einkommensteuererklärung abgeben zu können, muß man Philosoph sein; es ist zu schwierig für einen Mathematiker. - Albert Einstein
- Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil! - Albert Einstein
- Das letzte Ziel aller wissenschaftlichen Erkenntnis besteht darin, das größtmögliche Tatsachengebiet aus der kleinstmöglichen Anzahl von Axiomen und Hypothesen zu erhellen. - Albert Einstein
- Das tiefste und erhabenste Gefühl, dessen wir fähig sind, ist das Erlebnis des Mystischen. Aus ihm allein keimt wahre Wissenschaft. Wem dieses Gefühl fremd ist, wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, der ist seelisch bereits tot. - Albert Einstein
- Der Aberglaube ist die Poesie des Lebens. - Johann Wolfgang von Goethe
- Der Aberglaube ist ein Erbteil energischer, großtätiger, fortschreitender Naturen, der Unglaube das Eigentum schwacher, kleingesinnter, zurückschreitender, auf sich selbst beschränkter Menschen. - Johann Wolfgang von Goethe
- Eigentlich ergreift der Aberglaube nur falsche Mittel, um ein wahres Bedürfnis zu befriedigen. - Johann Wolfgang von Goethe
- Die Leidenschaften, heftig oder nicht, müssen niemals bis zum Ekel ausgedrückt sein, und die Musik auch in der schaudervollsten Lage niemals das Ohr beleidigen, sondern doch dabei vergnügen, folglich allzeit Musik bleiben. - Wolfgang Amadeus Mozart
- Bei der Oper muß schlechterdings die Poesie der Musik gehorsame Tochter sein. - Wolfgang Amadeus Mozart
- Der Aberglaube gehört zum Wesen des Menschen und flüchtet sich, wenn man ihn ganz und gar zu verdrängen denkt, in die wunderlichsten Ecken und Winkel, von wo er auf einmal, wenn er einigermaßen sicher zu sein glaubt, wieder hervortritt. - Johann Wolfgang von Goethe
- Freiwillige Abhängigkeit ist der schönste Zustand, und wie wäre der möglich ohne Liebe? - Johann Wolfgang von Goethe
- Jeder Mensch findet sich von den frühesten Momenten seines Lebens an, erst unbewußt, dann halb, endlich ganz bewußt, immerfort bedingt. - Johann Wolfgang von Goethe
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Der Mensch ist nicht geboren, frei zu sein,
und für den Edlen ist kein schöner Glück,
als einem Fürsten, den er ehrt, zu dienen. - Johann Wolfgang von Goethe - Die große Notwendigkeit erhebt, die kleine erniedrigt den Menschen. - Johann Wolfgang von Goethe
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Soll dein Kompaß richtig leiten,
hüte dich vor Magnetstein´, die dich begleiten! - Johann Wolfgang von Goethe -
Dieser ist mir Freund, der mit mir Strebendem wandelt.
Lädt er zum Sitzen mich ein, stehl ich für heute mich weg. - Johann Wolfgang von Goethe -
Nicht im Augenblicke steh ich still
bei so verstockten Sündern,
und wer nicht mit mir schreiten will,
soll meinen Schritt nicht hindern. - Johann Wolfgang von Goethe - In jeder großen Trennung liegt ein Keim von Wahnsinn; man muß sich hüten, ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen. - Johann Wolfgang von Goethe
-
Die Gegenwart weiß nichts von sich,
der Abschied fühlt sich mit Entsetzen,
entfernen zieht dich hinter dich,
Abwesenheit allein versteht zu schätzen. - Johann Wolfgang von Goethe -
Gatten, die sich vertragen wollen,
lernens von uns beiden!
Wenn sich zweie lieben sollen,
braucht man sie nur zu scheiden. - Johann Wolfgang von Goethe - Ich glaub wohl, daß Ihre Liebe zu mir mit dem Absein wächst; denn wo ich weg bin, können Sie auch die Idee lieben, die Sie von mir haben; wenn ich da bin, wird sie oft gestört durch meine Tor- und Tollheit. - Johann Wolfgang von Goethe
-
Tod ist Trennung,
dreifacher Tod
Trennung ohne Hoffnung
wiederzusehn. - Johann Wolfgang von Goethe -
Mir ist das All, ich bin mir selbst verloren,
der ich noch erst den Göttern Liebling war;
sie prüften mich, verliehen mir Pandoren,
so reich an Gütern, reicher an Gefahr;
sie drängten mich zum gabeseligen Munde,
sie trennen mich und richten mich zugrunde. - Johann Wolfgang von Goethe