Die Wolken zieh´n, die Winde wehen,
Auf hohem Berge möcht´ ich stehen
Und ach! noch einmal schau´n das Land,
Wo ich zuerst Dich sah - und fand.

Wie magst in Nächten und in Tagen
Du all das Leid der Trennung tragen?
Ach, oder ist es schon gethan?
Und schläffst du unterm Wiesenplan?

Die Wolken zieh´n, die Winde wehen,
Und rastlos muß ich weitergehen: -
Und immer ferner liegt das Land,
Wo ich zuerst dich sah - und fand.

Therese Dahn

Zusätzliche Informationen

Felix & Therese Dahn »Gedichte« - erschienen 1899
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