Wohl geht der Jugend Sehnen
Nach manchem schönen Traum;
Mit Ungestüm und Tränen
Stürmt sie den Sternenraum.
Der Himmel hört ihr Flehen
Und lächelt gnädig: Nein!
Und läßt vorübergehen
Den Wunsch mitsamt der Pein.

Wenn aber nun vom Scheine
Das Herz sich abgekehrt,
Und nur das Ächte, Reine,
Das Menschliche begehrt.
Und doch mit allem Streben
Kein Ziel erreichen kann;
Da muß man wohl vergeben
Die Trauer auch dem Mann.

Ludwig Uhland
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