Kaum ruhte ich in ihren Armen Wie nach dem Sturm im Hafen aus, So reißt die Welle ohn´ Erbarmen Mich wieder in die See hinaus. So tobt denn, Winde! heule, Brandung! Ihr wilden Fluten meint es gut – Nur nach dem Sturme freut die Landung, Und nur im Kampfes reift der Mut.
O wende dich nicht ab von mir,O schau mich wieder freundlich an!Nur einen solchen Blick von dir,Wie er mir sonst so wohlgetan!Ich will ja folgen wie ein Kind,Ich will ja schweigen wie das Grab,Mit keinem Wörtlein, noch so lind,Gestehn, daß ich so lieb dich hab.Gern will ich tragen jede Pein,Nur sei mir wieder gut und mild!Ach! Ohne Hoffnung kann ich sein,Nicht ohne dich, du süßes Bild!
Wer Liebe trägt in tiefer Brust,der ist eine sel´ger Mann –er ist es sich so klar bewußt,daß nichts ihn schrecken kann.Was auch an seinem Busen schlägt,er geht mit frohem Schritt –wer seinen Himmel in sich trägt,der fürchtet die Hölle nit.
Geh´ still auf deinen Wegen,Wie auch die Menge schilt,Du trägst in dir den Segen,Der alles Leid vergilt.Ob sich die Menschen zeigen,Auch klein und liebelos,Der Menschheit bleib´ treu eigen,Die ist so schön und groß.
O Röslein, schön und jugendlich,Auf deinem Dornenreise!Gleich einer Biene schwebt um dichMein Lied und flüstert leise:Ich liebe dich mit Weh und Lust,Du Blume meiner Schmerzen!Die Rose trag ich an der BrustUnd ach! den Dorn im Herzen.
Im Banne deiner Augenverweilte ich manche Stunde,doch hast du nie geschauetin meiner Seele Grund.Nie hast du dich gebeugetüber meines Herzens Weh,Dein Bild darin zu sehenwie in tiefer dunkler See.Nie hat an meinem BusenDein liebes Haupt gelauscht,wie heimlich in der Tiefedie Liebe klingt und rauscht.Die Perle ruht im Meere,der Edelstein im Schacht -kehr ein, du heißgeliebte,in meines Busens Nacht!Ihm ist von allen tiefenan Reichtum keine gleich -in meinem Herzen, dann liegt dirvon Liebe ein König Reich.