Durch Freude winkt auf allen Wegen,Die durch dies Pilgerleben gehn;Sie bringt uns selbst den Kranz entgegen,Wann wir am Scheidewege stehn.O, wunderschön ist Gottes Erde,Und wert, darauf vergnügt zu sein;Drum will ich, bis ich Asche werde,Mich dieser schönen Erde freun!
Beglückt, beglückt,Wer dich erblickt,Und deinen Himmel trinket,Wenn dein GesichtVoll EngellichtDen Gruß des Friedens winket.Ein süßer Blick,Ein Wink, ein Nick,Glänzt mir wie Frühlingssonnen;Den ganzen TagSinn´ ich ihm nach,Und schweb´ in Himmelswonnen.Dein holdes BildFührt mich so mildAn sanfter Blumenkette;In meinem ArmErwacht es warm,Und geht mit mir zu Bette.Beglückt, beglückt,Wer dich erblickt,Und deinen Himmel trinket,Wem süßer BlickUnd Wink und NickZum süßen Kusse winket.
Das Glas gefüllt!Der Nordwind brüllt;Die Sonn´ ist niedergesunken!Der kalte BärBlinkt Frost daher!Getrunken, Brüder, getrunken!Die Tannen glühnHell im Kamin,Und knatternd fliegen die Funken!Der edle RheinGab uns den Wein!Getrunken, Brüder, getrunken!Der edle MostVerscheucht den Frost,Und zaubert Frühling hernieder;Der Trinker siehtDen Hain entblüht,Und Büsche wirbeln ihn Lieder!Er hört GesangUnd Harfenklang,Und schwebt durch blühende Lauben!Ein MädchenchorRauscht schnell hervor,Und bringt ihm goldene Trauben!Saus´ immerfortO Winternord,im schneebelasteten Haine!Nur streu dein Eis,Du lieber Greis,In keine Flasche mit Weine!
Freundlich ist deine Stirn, helles Auge der Nacht,weiß bekleideter Mond, lächelnd ist deine Wang´,der die silberne Fackel schwingt ...Immer reizest du mich, freundliches Auge der Nacht,wenn du dem Ost entsteigst, und im roten Gewandhinter dem Walde hervorgehst,oder im grauenden Westen sinkst.Immer reizest du mich, wenn du durch das Geweb,das der Lindenbaum webt, lächelnde Blicke winkstoder Edelgesteine ...über die blendende Schneeflur streust.
Die Luft ist blau,das Tal ist grün.Die kleinen Maienglöckchen blühn.Und Schlüsselblumen drunter,Der Wiesengrundist schon so buntUnd malt sich täglich bunter.Drum komme, wem der Mai gefällt,Und freue sich der schönen WeltUnd Gottes Vatergüte,Die diese PrachtHervorgebracht,Den Baum und seine Blüte.
Wer wollte sich mit Grillen plagen,solang uns Lenz und Jugend blühn?Wer wollt in seinen Blütentagendie Stirn in düstere Falten ziehn?Die Freude wirkt auf allen Wegendie durch das Pilgerleben gehn;sie bringt uns selbst den Kranz entgegen,wenn wir am Scheidewege stehn.O wunderschön in Gottes Erdeund wert, darauf vergnügt zu sein!Drum will ich, bis ich Asche werde,mich dieser schönen Erde freun!