Ergib dich drein, du liebes Menschenkind,
daß deine Wege nicht die meinen sind.
Es kann nicht Alles so, wie du willst, sein;
du bist nicht Herr; ergib dich ruhig drein!
Ergib dich drein, und forsch und hadre nicht;
tu, was die heilge Stimme in dir spricht.
Sie flüstert dir das einzig Richtge ein;
sie täuscht dich nicht; ergib dich ruhig drein!
Ergib dich drein. Beschwerlich ist der Steg,
der deiner harrt, fernab vom breiten Weg.
Schlägst du ihn ein, schlägst du ihn gläubig ein,
so wird er dir ein Pfad zum Himmel sein!

Karl May

Mehr von

deutscher Schriftsteller
* 25.2. 1842 - Ernstthal, Sachsen , Deutschland
30.3. 1912 - Radebeul, Sachsen , Deutschland
Bitte anmelden, um Kommentare zu sehen und zu posten