Wind ist der WelleLieblicher Buhler;Wind mischt von Grund ausSchäumende Wogen.Seele des Menschen,Wie gleichst du dem Wasser!Schicksal des Menschen,Wie gleichst du dem Wind!
Da sind sie nun! Da habt ihr sie,Die Lieder, ohne Kunst und MühAm Rand des Bachs entsprungen!Verliebt und jung und voll GefühlTrieb ich der Jugend altes SpielUnd hab sie so gesungen.Sie singe, wer sie singen mag!An einem hübschen FrühlingstagKann sie der Jüngling brauchen.Der Dichter blinzt von ferne zu,jetzt drückt ihm diätet´sche RuhDen Daumen auf die Augen.Halb scheel, halb weise sieht sein BlickEin bißchen naß auf euer GlückUnd jammert in Sentenzen.Hört seine letzten Lehren an,Er hat´s so gut wie ihr getanUnd kennt des Glückes Grenzen.Ihr seufzt und singt und schmelzt und küßtUnd jauchzet, ohne daß ihr´s wißt,Dem Abgrund in der Nähe.Flieht Wiese, Bach und Sonnenschein,Schleicht, soll´s euch wohl im Winter sein,Bald zu dem Herd der Ehe.Ihr lacht mich aus und ruft: – Der Tor!Der Fuchs, der seinen Schwanz verlor,Verschnitt´ jetzt gern uns alle. –Doch hier paßt nicht die Fabel ganz,Das treue Füchslein ohne Schwanz,Das warnt euch für der Falle.