Alles Glück auf Erden,Freunde, gibt der Kampf!Ja, um Freund zu werden,braucht es Pulverdampf!Eins in Drei´n sind Freunde:Brüder vor der Not,Gleiche vor dem Feinde,Freie – vor dem Tod!
Ach! Was ich schrieb auf Tisch und Wandmit Narrenherz und Narrenhand,das sollte Tisch und Wand mir zieren? …Doch ihr sagt: – Narrenhände schmieren, –und Tisch und Wand soll man purgieren,bis auch die letzte Spur verschwand! –Erlaubt! Ich lege Hand mit an – ,ich lernte Schwamm und Besen führenals Kritiker, als Wassermann.Doch, wenn die Arbeit abgetan,säh´ gern ich euch, ihr Überweisen,Mit Weisheit Tisch und Wand besch…
Du klagst, daß Nichts dir schmackhaft sei?Noch immer, Freund, die alten Mucken?Ich hör´ dich lästern, lärmen, spucken –Geduld und Herz bricht mir dabei.Folg mir, mein Freund! Entschließ dich frei,ein fettes Krötchen zu verschlucken,Geschwind und ohne hinzugucken! –Das hilft dir von der Dyspepsei!
Die Hand, die herzlich dargeboteneZurückgegeben, zweifelhaften Auges,Und auf der Zunge wägend Silb´ um Silbe,Das Herz, den aufgebrochnen Brief zurückGewiesen, ungelesen, ungedeutet!Und das von Dir!Herum im Kreise stauntenUnd lachten Eintagsfliegen, flogen weiterUnd summten ärgerlich Gesumm. JedochEin Gott riß mich heraus, mit wilder SchwermutDen Sinn umnachtend. –Und lächelnd schau´ ich jetzt die Fäden an,Die durchgeriss´nen, durch die Hand mir gleitend,An denen es wie Blut und Tränen glänzt;Sie waren schoen und sind es noch, und wieDes späten Sommers Schleier fliehn sie fort,Ein Windhauch spielt mit ihnen, und das GoldDer Abendsonne glüht und glitzert drinnen.Du nicht mehr mein! Es spielt mein liebster TraumMit deinem Bild, und einsam steigst du aufAus Herzenstiefen wie ein Stern, entglommenAn meines Lebens nächt´gem Himmel – dochSchon ferne, ach zu ferne, schon versunken!
Scharf und milde, grob und fein,Vertraut und seltsam, schmutzig und rein,Der Narren und Weisen Stelldichein:dies alles bin ich, will ich sein,Taube zugleich, Schlange und Schwein!
An der Brücke standjüngst ich in brauner Nacht.Fernher kam Gesang:goldener Tropfen quoll´süber die zitternde Fläche weg.Gondeln, Lichter, Musik -trunken schwamm´s in die Dämmerung hinaus.Meine Seele, mein Saitenspiel,sang sich, unsichtbar berührt,heimlich ein Gondellied dazu,zitternd vor bunter Seligkeit.- Hörte jemand ihr zu?...
Da lieg´ ich, krank im Gedärm, –mich fressen die Wanzen,Und drüben noch Licht und Lärm!Ich hör´s, sie tanzen…Sie wollte um diese Stund zu mir sich schleichen.Ich warte wie ein Hund, –es kommt kein Zeichen.Das Kreuz, als sie´s versprach?Wie konnte sie lügen?– Oder läuft sie jedem nach,wie meine Ziegen?Woher ihr seidner Rock? –Ah, meine Stolze?Es wohnt noch mancher Bockan diesem Holze?Wie kraus und giftig machtverliebtes Warten!So wächst bei schwüler NachtGiftpilz im Garten.Die Liebe zehrt an mirgleich sieben Übeln, –nichts mag ich essen schier,Lebt wohl, ihr Zwiebeln!Der Mond ging schon ins Meer,müd´ sind alle Sterne,grau kommt der Tag daher, –ich stürbe gerne.
Seht das Kind, umgrunzt von Schweinen,Hilflos, mit verkümmerten Zeh´n!Weinen kann es, nichts als weinen –Lernt es jemals stehn und gehn?Unverzagt! Bald, sollt´ ich meinen,Könnt das Kind ihr tanzen sehn!Steht es erst auf beiden Beinen,Wird´s auch auf dem Kopfe stehn.
Ecce homo Ja! Ich weiß woher ich stamme,ungesättigt gleich der Flamme,glühe und verzehr ich mich.Licht wird alles was ich fasse,Kohle alles was ich lasse,Flamme bin ich sicherlich.
Was habt ihr plumpen Tölpel mich gerüttelt,als ich in seliger Blindheit stand!Nie hat ein Schreck grausamer mich geschüttelt,– mein Traum, mein goldner Traum entschwand.Nashörner ihr mit Elephanten-Rüsseln,macht man nicht höflich erst: Klopf! Klopf!Vor Schrecken warf ich euch die Schüsselngoldreifer Früchte – an den Kopf.