Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn,Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn?Ach, was ist alles dies, was wir für köstlich achten,Als schlechte Nichtigkeit, als Staub und Wind,Als eine Wiesenblum´, die man nicht wieder findt!Noch will, was ewig ist, kein einzig Mensch betrachten.
Wie eine Rose blühet Wenn man die Sonne siehet, Begrüßen diese Welt, Die eh der Tag sich neiget, Eh sich der Abend zeiget Verwelkt und unversehens abfällt.So wachsen wir auf Erden, Und hoffen groß zu werden, Und schmerz- und sorgenfrei, Doch eh wir zugenommen, Und recht zur Blüte gekommen, Bricht uns des Todes Sturm entzwei.Auf, Herz! Wach und bedenke,Daß dieser Zeit GeschenkeDen Augenblick nur dein!Was du zuvor genoßen,Ist als ein Strom verschossen.Was künftig – wessen wird es sein?